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Derzeitiger Dienstsitz wechselte häufig den Besitzer
Anzunehmen ist also, dass das BMG mit weiterhin steigenden Mitarbeiterzahlen rechnet. Das dürfte am ersten Dienstsitz des Ministeriums, in Bonn, aber gar nicht gern gesehen werden. Denn im Bonn-Berlin-Gesetz hatte der Gesetzgeber den Beamten der Bonner Ministerien damals versprochen, dass ein großer Teil der Mitarbeiter ihren Dienstsitz am Rhein behalten könne. In den vergangenen Jahren hat allerdings ein vielfach beschriebener „Rutschbahneffekt“ stattgefunden – die Ministerien zogen immer mehr Mitarbeiter nach Berlin ab. Was das BMG betrifft, hat Gröhe seinen Bonner Beamten aber in mehreren Medienberichten zugesagt, dass sie ihre Arbeitsstelle behalten könnten.
Mit seinem Umzug innerhalb Berlins verlässt das Ministerium außerdem ein Bürogebäude, das zwar nicht so geschichtsträchtig ist, dessen Geschichte aber ebenso interessant ist. Die Friedrichstraße 108 wurde Mitte der Neunzigerjahre von einer prominenten Hamburger Architektengruppe geplant, die unter anderem auch Flughäfen und Fußballstadien entworfen hat. Auftraggeber war damals der Immobilieninvestor ABG. Die ABG wiederum verkaufte das Objekt später an ein Sub-Unternehmen des Bonner Immobilienkonzerns IVG. Seit 2006 ist Friedrich Merz, ehemaliger Fraktionsvorsitzender der CDU im Bundestag, Aufsichtsratsmitglied bei der IVG.
Nach langwierigen Umbauten im Gebäude zog das BMG ebenfalls im Jahr 2006 in die Friedrichstraße 108 als Mieter ein. Drei Jahre später verkaufte die IVG von Friedrich Merz das Gebäude jedoch wieder für rund 30 Millionen Euro. Besitzer ist nach Informationen von DAZ.online seitdem der Augsburger Immobilien-Investor Patrizia Immobilien. Allerdings hat es vor wenigen Monaten schon wieder einen Besitzerwechsel des BMG-Gebäudes gegeben: Dem Vernehmen nach hat die Hamburger Immobilien-Firma Momeni die Friedrichstraße 108 gekauft.
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