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In Ländern mit hohem Einkommen ist Übergewicht zum wichtigsten Risikofaktor für die Krankheitslast geworden. Zum ersten Mal wurde nun in einer großen Kohorte untersucht, welche Rolle die Dauer und die Menge der „überflüssigen Pfunde“ für das Krebsrisiko bei Frauen spielen könnten.
Ein Team von Wissenschaftlern aus den USA, Frankreich und Israel hat Daten von rund 74.000 Frauen aus dem Beobachtungsstudien-Teil der Women’s Health Initiative (WHI) analysiert, wie sie im Fachmagazin „PLoS Medicine“ schreiben. Sie wollten dem Zusammenhang zwischen der Dauer und dem Ausmass des Übergewichts und dem Krebsrisiko näher auf den Grund gehen.
Die WHI ist eine große, multizentrische prospektive Kohortenstudie an US-amerikanischen Frauen nach der Menopause. Sie findet landesweit an 40 klinischen Zentren statt. Für die Studie wurden zwischen Oktober 1993 und Dezember 1998 postmenopausale Frauen im Alter von 50 bis 79 Jahren rekrutiert. Sie werden nun hinsichtlich der Entstehung von Krankheiten beobachtet, die die häufigsten Todesursachen darstellen, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. Übergewicht wird mit der Entwicklung von zahlreichen Krebsarten wie postmenopausalem Brustkrebs, Darm- und Blasenkrebs sowie Tumoren in der Speiseröhre, Bauchspeicheldrüse, Gebärmutter und Eierstock in Verbindung gebracht.
Im Schnitt 31 Jahre übergewichtig
40 Prozent der in die Analyse einbezogenen rund 74.000 Frauen waren in ihrem Erwachsenenleben nie übergewichtig, sie hatten einen Body-Mass-Index (BMI) von unter 25. Von den verbleibenden 60 Prozent war fast die Hälfte einmal fettleibig, hatte also einen BMI von über 30. Die durchschnittliche Dauer des Übergewichts lag bei rund 31 Jahren und die der Fettleibigkeit bei rund 20,5 Jahren.
Während des Beobachtungszeitraums von 12,6 Jahren wurden ungefähr 6.300 Übergewichts-assoziierte Krebserkrankungen diagnostiziert. Die Studie untersuchte, inwiefern sich zwischen den beiden Größen klare Zusammenhänge feststellen lassen.
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