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Seit 2006
Die Medizin-Nobelpreisträger des letzten Jahrzehnts
In Stockholm wird am heutigen Montag bekanntgegeben, wer den diesjährigen Nobelpreis für Medizin oder Physiologie erhält. Wer waren eigentlich die Preisträger der letzten Jahre?
Der Medizin-Nobelpreis wird seit 1901 verliehen. 106 Nobelpreise gingen 210 Preisträger, zwölf davon Frauen. Die erste Auszeichnung ging damals an den deutschen Bakteriologen Emil Adolf von Behring für die Entdeckung der Serumtherapie gegen Diphtherie. Die Preisträger der vergangenen zehn Jahre waren:
2015: Die Chinesin Youyou Tu für die Entdeckung des Malaria-Wirkstoffs Artemisinin. Sie teilte sich den Preis mit dem gebürtigen Iren William C. Campbell und dem Japaner Satoshi Omura, die an der Bekämpfung weiterer Parasiten gearbeitet hatten.
2014: Das norwegische Ehepaar May-Britt und Edvard Moser sowie John O'Keefe (USA/Großbritannien) für die Entdeckung eines Navis im Hirn: Sie fanden grundlegende Strukturen unseres Orientierungssinns.
2013: Thomas Südhof (gebürtig in Deutschland) sowie James Rothman (USA) und Randy Schekman (USA) für die Entdeckung von wesentlichen Transportmechanismen in Zellen.
2012: Der Brite John Gurdon und der Japaner Shinya Yamanaka für die Rückprogrammierung reifer Körperzellen in einen embryonalen und somit pluripotenten Zustand.
2011: Bruce Beutler (USA) und Jules Hoffmann (Frankreich) für Arbeiten zur Aktivierung der angeborenen Immunität. Ralf Steinman aus Kanada entdeckte die dendritischen Zellen und erforschte ihre Rolle bei der adaptiven Immunität. Er war kurz vor der Verkündung gestorben und bekam den Preis posthum.
2010: Der Brite Robert Edwards für die Entwicklung der In-vitro-Fertilisation.
2009: Elizabeth Blackburn, Carol Greider und Jack Szostak (alle USA) für die Erforschung der Zeltalterung. Sie fanden heraus, wie Chromosomen durch Telomere und das EnzymTelomerase geschützt werden.
2008: Harald zur Hausen (Deutschland) für die Entdeckung der humanem Papilloma-Viren (HPV), die Gebärmutterhalskrebs auslösen, sowie die
Franzosen Françoise Barré-Sinoussi und Luc Montagnier für die Entdeckung des Aidserregers, des HI-Virus.
2007: Mario R. Capecchi, Oliver Smithies (beide USA) und Sir Martin J. Evans (Großbritannien) für ihre Methode, mittels Gentransfer in embryonale Stammzellen Versuchsmäuse mit menschlichen Krankheiten zu schaffen.
2006: Die US-Forscher Andrew Z. Fire und Craig C. Mello für die Entdeckung der RNA-Interferenz. Eine Technik, mit der sich Gene gezielt stumm schalten lassen.
Der oder die Preisträger von 2016 werden am 3. Oktober um 11:30 bekannt gegeben.
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