Auch nach dem EuGH-Urteil

Glaeske omnipräsent

Stuttgart - 19.10.2016, 16:30 Uhr

Gerd Glaeske bekommt viele Gelegenheiten sich zu äußern, auch jetzt zum EuGH-Urteil. (Fotos: ks / DAZ | TK)

Gerd Glaeske bekommt viele Gelegenheiten sich zu äußern, auch jetzt zum EuGH-Urteil. (Fotos: ks / DAZ | TK)


Wie zu erwarten, erhält auch Gerd Glaeske ein TV-Forum, um sich zum EuGH-Urteil zu äußern: An mehreren Stellen begrüßt der omnipräsente Pharma- und Apothekenkritiker den Preiswettbewerb, der jetzt endlich zwischen ausländischen Versandapotheken und öffentlichen Apotheken in Deutschland in Gang komme.

Zwar könne eine Arzneimittelpreisbindung „Sinn machen“, ein Apothekensterben oder eine Gefährdung der flächendeckenden Arzneimittelversorgung sei durch das Urteil der Luxemburger Richter jedoch nicht zu befürchten, sagte Glaeske in der ARD. Stattdessen spekuliert der Bremer Pharmakologe über Krankenkassenbeiträge, die durch das Urteil „niedriger werden könnten“ und fordert die Krankenkassen auf, ihre Mitglieder zu motivieren, Arzneimittel von ausländischen Versandapotheken zu beziehen. Versandapotheken seien ursprünglich auch vehement bekämpft worden – heute würden sie als fester Bestandteil der Regelversorgung mit Arzneimitteln anerkannt.

Bereits in der Vergangenheit hatte sich Glaeske immer wieder als Befürworter des (auch grenzüberschreitenden) Versandhandels mit Arzneimittel positioniert. Auch spricht er sich regelmäßig für die Etablierung von Apothekenketten und die Aufhebung des apothekenrechtlichen Fremdbesitzverbotes aus.


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2 Kommentare

Glaeske all over the world . . .

von Uwe Hansmann am 19.10.2016 um 18:06 Uhr

Auch hier gilt der alte Spruch: "Masse ist nicht automatisch auch klasse!" Diesen Schlauschwäzer-Kollegen muss man als tägliches Beiwerk mitnehmen - mehr nicht! Läuft schon lange nicht mehr unter "Kollege"!

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Immer wieder interessant, dieses Phänomen

von Wolfgang Müller am 19.10.2016 um 17:29 Uhr

Das ist keine Politik, keine Ökonomie, keine zwingende Logik. Dieser faszinierende Widerspruch zu seiner allseits bekannten, ansonsten ja grundsätzlichen und konsequenten Anti-Kommerz-Haltung betr. des Gesundheitswesens. Insbesondere zur Gefahrenabwehr bzgl. "Verkauf nicht benötigter Produkte" in Arztpraxen und Apotheken .....

Das muss bei dieser offensichtlichen Intelligenz (denn Vieles ist auch ziemlich klug, was er sagt) schlicht Missgunst sein, vermute ich. Gegen Angehörige des eigenen Berufs. Vielleicht sind es sogar ganz bestimmte Einzelpersonen aus seiner eigenen Vergangenheit, denen er ihren freiberuflichen Erfolg nicht gönnt: Je schlechter es denen und ihren Kindern am Ende geht, desto mehr Bestätigung, selbst einen besseren, GAAANZ ANDEREN Weg als die blöde Apothekerei gewählt zu haben. Anders, auch nicht mit seiner GKV-Verstrickung, kann ich mir DIESEN Furor zurzeit nicht erklären.

Dieses Phänomen ist auch bei vielen Industrie-Apothekern (und leider auch anderen Angestellten) zu finden, die sich gegen den Weg in die Selbständigkeit entschieden haben, warum auch immer.

Sogar der kleine Joschka Fischer muss irgendwann einmal ein schlichteres Fahrrad gehabt haben als der reiche Apotheker-Sohn in seiner Klasse, oder so ähnlich. Wenn man sich mal seine kindlich-verächtlichen Äußerungen gegen uns zum Anfang dieses ganzen Elends 2003 - 2006 ansieht.

Es gibt längst keinen Grund mehr, den meisten von uns etwas zu missgönnen. Sollten wir diesem Typus Macht-Opportunisten nicht gerade jetzt, komme es wie es wolle, irgendwie mal zeigen, was IMMER NOCH geht?

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