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Die
Gesundheit Österreich GmbH hat eine Vergleichsanalyse der Preise von 60
kostenintensiven Arzneimitteln in allen 28 EU-Mitgliedstaaten durchgeführt. Die
Ergebnisse liefern einen interessanten Einblick in das Preisgefüge im
Binnenmarkt. Eine wichtige Frage lässt aber auch diese Studie offen: Bei der Analyse wurden nur Listenpreise berücksichtigt.
Im Auftrag des österreichischen Gesundheitsministeriums hat die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) die Preise von 60 kostenintensiven Arzneimitteln in allen 28 EU-Mitgliedstaaten inklusive Wirkstoffen mit gesundheitspolitischer/volkswirtschaftlicher Relevanz (zum Beispiel Antidiabetika, Antirheumatika) in Augenschein genommen. Die Preise wurden per Stand Juli 2015 erhoben und auf Stückpreisebene verglichen. Die Autoren weisen darauf hin, dass in die Analyse ausschließlich offizielle Listenpreise ohne etwaige Rabatte eingeflossen sind. Die Preise seien daher in der Realität niedriger. Außerdem bezieht sich der Preisvergleich nur auf Originalpräparate der ausgewählten Arzneimittel, auch wenn Daten für Parallelimporte oder Generika verfügbar waren. Damit sollten Verzerrungen mit Preisdaten von günstigeren Vergleichsprodukten ausgeschlossen werden.
Was wurde verglichen?
Für alle 60 ausgewählten Originalpräparate wurden die Herstellerabgabepreise (HAP) untersucht und für die 45 Präparate im niedergelassenen Sektor darüber hinaus die weiteren Preisstufen, die die Abgeltung für Distributionsakteure und Steuern berücksichtigen. Konkret sind dies der Apothekeneinkaufspreis (AEP) sowie der Apothekenverkaufspreis (AVP) netto und brutto (also exklusive und inklusive Umsatzsteuer). Eine alternative Analyse erstreckte sich auf Originalpräparate, zu denen keine generischen Mitbewerber am Markt waren (46 Arzneimittel).
Deutschland hat auf HAP-Ebene viele Höchstpreiser
Nach den Ergebnissen der Auswertung zählen Deutschland, Irland, Dänemark und Schweden zu den Ländern mit vergleichsweise hohen Herstellerabgabepreisen. Deutschland führt die Liste mit dem größten Anteil (43 Prozent) an höchstpreisigen Präparaten an, gefolgt von Großbritannien (13 Prozent) und Dänemark (10 Prozent). Außerdem liegen die Preise von fast 90 Prozent der einbezogenen 60 Arzneimittel über dem Median und zu rund 80 Prozent im vierten Quartil (oberste 25 Prozent aller Preisdaten). Österreich reiht sich im oberen Mittelfeld ein. Tiefpreis-Länder sind Bulgarien, Griechenland und Zypern. Der Unterschied zwischen dem Preis im Höchstpreis- und jenem im Tiefstpreis-Land variiert zwischen 18,7 (Sofosbuvir) und 922,1 Prozent (Pantoprazol). Der Preis des Protonenpumpeninhibitors ist im Höchstpreis-Land zehnmal so hoch wie im Tiefstpreis-Land.
3 Kommentare
Herstellerabgabepreise...
von Rolf Lachenmaier am 31.10.2016 um 17:56 Uhr
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Äpfel und Birnen
von Dr. Thomas Müller-Bohn am 31.10.2016 um 17:21 Uhr
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Für jeden,
von Christiane Patzelt am 31.10.2016 um 16:01 Uhr
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