- DAZ.online
- News
- Politik
- „Wir brauchen die ...
Deutsche Diabetes Hilfe – Menschen mit Diabetes
„Wir brauchen die Apotheke vor Ort“
Die Patientenvertretung Deutsche Diabetes Hilfe sieht durch das EuGH-Urteil zur Preisbindung in Apotheken die flächendeckende Versorgung durch Apotheken in Gefahr. Ihr verlässlicher „Kundendienst“ mit vielen speziellen Angeboten für Diabetiker dürfe nicht zur Debatte stehen.
Ursula Breitbach, die NRW-Landesvorsitzende der Deutschen Diabetes Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M) stellt sich in einem Kommentar, der in der nächsten Ausgabe des Mitgliedermagazins erscheinen wird, hinter die deutschen Vor-Ort-Apotheken. „Der Apotheker übt einen Heilberuf aus“, stellt Breitbach klar. „Ein wichtiger Aspekt ist auch die Beratung hinsichtlich des Gebrauchs von Blutzuckermessgeräten, Pens und anderer Hilfsmittel für Diabetiker“. Dazu kämen Pflegehinweise, Tipps zur Reiseapotheke, „nicht zu vergessen das umfangreiche Angebot von Tests wie Blutdruck- und Blutzuckermessungen“, fährt sie fort.
Sie verstehe, dass sich Patienten und Krankenkassen freuen, wenn Arzneimittel preiswerter würden. Sie gibt aber zu bedenken, dass dies Auswirkungen auf die flächendeckende Versorgung haben könnte. „Was aber machen wir, wenn die Apotheken durch den Preiskampf ausgedünnt werden und wir einen Notfall haben?“ Die Notfallversorgung sei eben ein „Qualitätsmerkmal der Apotheken vor Ort, das uns etwas wert sein sollte.“ Der Kommentar der Landesvorsitzenden schließt mit den Worten: „Nein, wir brauchen dieses Urteil und diese Debatte nicht. Wir brauchen die Apotheke vor Ort.“
Deutsche Diabetes Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M) ist eine gemeinnützige Patientenorganisation mit ca. 18.000 Mitgliedern. Sie ist Teil des Dachverbands diabetesDE – Deutsche Diabetes Hilfe, in dem Patienten und Berufsgruppen, die sich mit Diabetes beschäftigen, zusammengeschlossen sind. Die DDH-M vertritt dort die Patientensäule.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.