Apotheker geben weniger Antibiotika ab

Apotheker in öffentlichen Apotheken geben immer weniger Antibiotika ab. So waren es im Jahr 2005 noch etwa 710 Packungen Antibiotika pro 1000 Versicherte, 2010 rund 670 Packungen und im Jahr 2015 nur noch 590 Packungen pro 1000 Versicherte. Das entspricht einem Rückgang um 17 Prozent bundesweit. In Westfalen-Lippe sind es sogar 27 Prozent weniger Packungen. Insgesamt bekamen gesetzlich Versicherte 2015 in Deutschland 41 Millionen Packungen Antibiotika verordnet.

Die Werte ergeben sich aus einer Analyse von Rezepten durch das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut e.V. (DAPI) anlässlich des Europäischen Antibiotikatages am 18. November. Erfasst sind aber nur gesetzliche Versicherte. Antibiotika-Gaben in Krankenhäusern, Verordnungen von Zahnärzten und die Abgaben an Privatversicherte sind nicht mitgerechnet.  

„Antibiotika sind unverzichtbare Medikamente, die aber nicht häufiger als nötig eingesetzt werden sollten. Wir begrüßen deshalb als Heilberufler den Trend, dass weniger Antibiotika verordnet werden“, sagt Dr. Andreas Kiefer, Vorstandsvorsitzender des DAPI und Präsident der Bundesapothekerkammer.