- DAZ.online
- News
- Spektrum
- (K)ein Ende mit Schrecken
PREFERE: Krisentreffen in München
Am 2. November folgten zahlreiche Onkologen einer Einladung der Stiftung Männergesundheit. In München wurden methodische Schwächen von PREFERE kritisiert. Unter anderem sollten Patienten per Zufall einer Behandlungsgruppe zugeordnet werden. „Dabei war bereits aus anderen Studien bekannt, dass ältere Männer mit Prostatakrebs ungern die Therapiewahl dem Zufall überlassen“, kommentiert die Stiftung Männergesundheit. Als weiteren Fehler stuften Experten die große Bandbreite an Therapieoptionen ein – von der radikalen OP bis zu „Watchful Waiting“. Prof. Dr. Franz Porzsolt aus Ulm resümierte: „Die Studie muss sofort abgebrochen werden, um nicht weitere Patienten dem Experiment auszusetzen.“
„Irritiert über die Initiative“
Organisatoren hören dies nicht gerne. „Hierbei handelte es sich nicht um eine Presseveranstaltung der Förderer der Studie“ erklärte Dr. Svenja Ludwig von der Krebshilfe gegenüber DAZ.online. „Sowohl die Deutsche Krebshilfe als auch die gesetzlichen Krankenkassen und privaten Krankenversicherungen sind vielmehr irritiert über diese Initiative, die ohne die Einbindung der Förderer und sachkundigen Studienleiter stattgefunden hat.“ Ludwig weiter: „Die PREFERE-Studie wird nach wie vor von den gesetzlichen Krankenkassen und privaten Krankenversicherungen sowie der Deutschen Krebshilfe gefördert.“ Zu einem möglichen Abbruch will sie sich nicht äußern. „Über den Studiensachstand wird derzeit planmäßig in den zuständigen Gremien der Förderer beraten.“
2 Kommentare
Randomisierung
von Michael Mischer am 23.11.2016 um 8:33 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Prefere Studie
von J. Barth am 23.11.2016 um 7:47 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.