Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die Mehrfachgabe Nasenschleimhaut-abschwellender
Mittel bei Erwachsenen einen kleinen positiven Effekt auf das Symptom „verstopfte
Nase“ hat, zumindest dem subjektiven Empfinden der Studienteilnehmer nach. Inwiefern
dieser Effekt klinisch relevant ist, ließe sich aber nicht sagen, schreiben die
Autoren in ihrer Zusammenfassung. Die Evidenz reiche nicht aus, um belastbare
Schlussfolgerungen zu ziehen. Ebenso wenig könne man eine Aussage treffen, ob die
topische oder die systemische Anwendung vorteilhafter ist. Dazu reiche die
Zahl der Studien nicht aus, heißt es.
Noch dünner wird es dann bei der Einmalgabe: Hier könne man
überhaupt keine Schlussfolgerungen ziehen. Die Evidenz reiche dafür nicht,
heißt es in dem Review. Dabei bereitete den Cochrane-Autoren vor allem die
große Heterogenität der Untersuchungen Probleme. Große Unterscheide bei der Erfassung
der Endpunkte – sowohl bei der Art und Weise, wie sie erfasst wurden, als auch
welche Endpunkte überhaupt dokumentiert wurden – macht es schwer bis unmöglich
die Resultate der einzelnen Studien zusammenzufassen.
Hinsichtlich der Sicherheit kamen die Autoren zu dem
Schluss, dass die kurzfristige Anwendung Nasenschleimhaut-abschwellender Mittel
zumindest bei Erwachsenen als sicher erachtet werden kann. Denn das Risiko für
unerwünschte Wirkungen war nicht signifikant höher als unter Placebo. Für die Anwendung bei Kindern fehlt nach Ansicht der Autoren
jegliche Evidenz – sowohl was die Wirksamkeit, als auch was die
Sicherheit betrifft.
3 Kommentare
Es lebe die Evidenz!
von Dr.med. Manneck am 28.11.2016 um 16:34 Uhr
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Ein weiterer Hinweis zu den genannten Präparaten
von Dr. Peter Meiser am 28.11.2016 um 11:02 Uhr
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Wirkstoffe
von R. Rabe am 26.11.2016 um 10:16 Uhr
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