Brief ans Bundesgesundheitsministerium

ABDA bittet um Unterstützung beim EU-Pharmapaket

Berlin - 05.11.2024, 16:00 Uhr

(Foto: IMAGO/Ardan Fuessmann)

(Foto: IMAGO/Ardan Fuessmann)


Der designierte EU-Gesundheitskommissar Olivér Várhelyi muss sich diesen Mittwoch den Fragen der EU-Parlamentarier stellen. Kurz zuvor hat die ABDA per Brief an die Bundesregierung appelliert, zusätzliche Belastungen für die Apotheken bei der Novellierung des europäischen Arzneimittelrechts zu verhindern.

Die Europäische Kommission stellt sich neu auf. Bevor die designierten Mitglieder ihr Amt antreten können, werden sie von Mitgliedern des EP in den Ausschüssen ihrer Zuständigkeitsbereiche „gegrillt“ – also ausführlich befragt. Der Ungar Várhelyi, der für Gesundheit und Tierschutz in der Kommission verantwortlich sein soll, gilt als einer von zwei umstrittenen Kandidaten. Man darf gespannt sein, wie es für ihn laufen wird.

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Die ABDA zeigt sich in diesen Zeiten europapolitisch aktiv und hat dem Bundesgesundheitsministerium den kürzlich beim Deutschen Apothekertag in München gefassten Beschluss „Novellierung des europäischen Arzneimittelrechts“ übermittelt. 

Der Antrag aus dem Geschäftsführenden ABDA-Vorstand war ohne Diskussion angenommen worden. Er befasst sich mit dem EU-Pharmapaket, zu dem das Parlament kurz vor der Europawahl umfangreiche Änderungsanträge beschlossen hatte. Der Tenor des Beschlusses: Apotheken dürfen nicht weiter belastet werden – etwa durch die Einführung elektronischer Packungsbeilagen. Zudem dürfe die bewährte Defekturherstellung nicht eingeschränkt werden. Zwar unterstützt die Apothekerschaft die vielfältigen Ansätze zur Bekämpfung von Lieferengpässen, spricht sich aber gegen überbordende Meldepflichten für Apotheken und gegen eine Ausweitung der Securpharm-Codierung auf OTC-Arzneimittel aus. Weiterhin unterstützt sie Überlegungen, moderne Formen der Arzneimittelwerbung durch Influencer in sozialen Medien zu regulieren.

Die Bundesregierung vertritt Deutschland im EU-Ministerrat, der wiederum an den jetzt anstehenden sogenannten Trilogverhandlungen zwischen Parlament, Rat und Kommission zum Pharmapaket beteiligt ist. Die ABDA bittet die Regierung in ihrem Brief, die Anliegen der Apothekerschaft im Rahmen der Verhandlungen in Brüssel zu unterstützen.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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1 Kommentar

ABDA wird in Brüssel aktiv

von Wolfgang Steffan am 06.11.2024 um 10:48 Uhr

Ach Gott, "unsere" ABDA zeigt sich europapolitisch aktiv !
Dann geht die Sache sowieso in die Hosen.
Wetten dass ?!
Beispiele aus der Vergangenheit gibt es genügend über
die Ergebnisse der politischen Aktivitäten der ABDA.

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