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Welche Ziele hat Hubmann?
Hubmann ist seit vier Jahren Mitglied des DAV-Vorstandes, seit 2008 Vorsitzender des BAV und Besitzer von drei Apotheken im bayerischen Kulmbach. Er würde sich in vielerlei Hinsicht gut eignen als neuer Mann an der DAV-Spitze. Bayern ist der stärkste Landesverband in der ABDA-Mitgliederversammlung. Zudem haben die Bayern auf politischer Ebene in den vergangenen Jahren viel erreicht für die Apotheker: Unter anderem setzte sich die CSU zum Ende der vergangenen Legislaturperiode mit dem Vorschlag der Notdienstpauschale in der Regierungskoalition durch.
Gegenüber DAZ.online erklärte er, welche Ziele er für die kommenden vier Jahre als DAV-Vize verfolgen würde: „Gemeinsam mit Fritz Becker will ich weiterhin für eine gute und steigende Vergütung für die Apotheker kämpfen. Außerdem möchte ich mich stark für die Erhaltung unserer Freiberuflichkeit einsetzen. In den Zeiten nach dem EuGH-Urteil ist es ganz besonders wichtig, immer wieder auf die Vorteile der Apotheke vor Ort für die Patienten und das Gesundheitswesen hinzuweisen. Die Politik darf nicht zulassen, dass der Versand die Rosinen pickt und wir die Arbeit machen. Letztlich möchte ich mich auch wie mein Vorgänger für gute und faire Verträge für die Apotheker einsetzen. Mir ist wichtig, dass die Verträge für beide Seiten gut zu leben sind und unseren Mitgliedern nicht unnötige Arbeit aufhalsen. Dabei bringe ich gerne meine Erfahrungen ein, die ich als Vorsitzender des Bayerischen Apothekerverbandes in den vergangenen Jahren sammeln konnte.“
Klar ist allerdings, dass Hubmann die Arbeit seines Vorgängers Bienfait nicht eins zu eins übernehmen kann. Die ABDA hatte in der Haushaltsplanung daher auch bereits angekündigt, für die Kassen-Verhandlungen weitere Hauptamtliche einstellen zu wollen. Dem Vernehmen nach sucht die ABDA nach einem Juristen und einem Apotheker, die das DAV-Verhandlungsteam um Becker und Hubmann unterstützen sollen.
Was passiert mit den anderen Positionen im DAV-Vorstand?
Schon vor Hubmann hatte Fritz Becker angekündigt, dass er vier weitere Jahre DAV-Chef bleiben möchte. Auch Stefan Fink aus Thüringen hat sich offenbar
erneut für eine Position im DAV-Vorstand beworben. Claudia Berger aus dem
Saarland will sich allerdings zurückziehen. Wer für Berger
nachrückt, steht bislang noch nicht fest. Dem Vernehmen nach sollen aber Klaus
Michels (Westfalen-Lippe) und Berend Groeneveld (Niedersachsen) eine Bewerbung
abgegeben haben. Auch Thomas Preis (Nordrhein) und Thomas Dittrich (Sachsen)
sollen Interesse an einem Amt haben. Es bleibt also spannend, wer die zwei
freien Stellen im DAV-Vorstand am morgigen Mittwoch erhält.
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