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Nationale Strategie
China will die traditionelle Medizin wiederbeleben
TCM soll Kosten sparen – und zum Exportschlager werden
Innerhalb der vergangenen sechs Jahre sei laut offiziellen Statistiken der Anteil von Dienstleistungen durch TCM-Einrichtungen von 14 auf rund 16 Prozent leicht angestiegen. Dabei seien die Kosten im Bereich der ambulanten Behandlung in TCM-Kliniken rund 12 Prozent und im stationären Sektor rund 24 Prozent unter denen von Allgemeinkrankenhäusern gelegen. Die Regierung sieht die TCM-Pharmaindustrie auch als Wachstumsmarkt – der 2015 fast 30 Prozent des gesamten Arzneimittel-Umsatzes ausgemacht habe.
TCM würde es allen Ländern auf der Welt ermöglichen, die schnell wachsenden Arzneimittelausgaben zu reduzieren, erklärte der Direktor der Staatsverwaltung für Traditionelle Chinesische Medizin Wang. Und in dem neuen Papier heißt es: „Die chinesische Regierung ist bestrebt, die Entwicklung traditioneller Medizin in aller Welt voranzubringen.“
Forschung spielt keine große Rolle
Das neue Papier setzt auf eine ebenfalls in diesem Jahr beschlossene „nationale Strategie“ auf, wie auch auf frühere Schritte der Regierung. Im vergangenen Jahr hatte der Staatsrat ein TCM-Gesetz erlassen, das die gesetzliche Grundlage für den Pharmabereich ausgearbeitet hat. Laut dem neuen Papier könne mit all diese Maßnahmen die TCM „wiederbelebt“ und in eine neue Entwicklungsstufe überführt werden.
Auf die Erforschung möglicher Wirkzusammenhänge traditioneller Verfahren geht die Behörde nur am Rande ein – und verweist auf bestehende Infrastruktur für klinische Studien und Institute zur Standardisierung der Arzneistoffe. Im vergangenen Jahr hatte die chinesische Pharmakologin Tu Youyou den Nobelpreis den Nobelpreis für Medizin und Physiologie erhalten – für die Entwicklung eines Extrakts aus dem auch in der TCM verwendeten Einjährigen Beifuß zum Malaria-Mittel Artemisinin. Doch eine Strategie für den Ausbau weiterer Forschung zur TCM fehlt in dem Papier.
Auch in China gibt es in Sachen TCM immer wieder kritische Stimmen, wenn Patienten beispielwiese durch die Anwendung fragwürdiger Methoden oder die Unterlassung erprobter Therapien Schaden erleiden.
Komplementäre Therapien: Traditionelle chinesische Medizin (TCM)
Erschienen in DAZ Ausgabe 22/2015 als Teil der DAZ-Reihe „Komplementäre Therapien".
Weitere Themen dieser Reihe:
- Homöopathie (DAZ 2015, Nr. 12)
- Schüßler-Salze (DAZ 2015, Nr. 31)
- Anthroposophische Medizin (DAZ 2015, Nr. 39)
- Spagyrik, Ayurveda, Bach-Blüten (DAZ 2015,
Nr. 48)
1 Kommentar
China will die traditionelle Medozin wiederbeleben.
von claudia am 14.12.2016 um 12:31 Uhr
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