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Eli Lilly, Roche, Merck & Co
2017 wichtiges Jahr in der Alzheimer-Forschung
In der Pharmaforschung gilt die Alzheimersche Krankheit als „Heiliger Gral“: Kein Medikament wurde bisher gefunden, um die Demenzkrankheit aufzuhalten oder wenigstens zu bremsen. Die bisherigen Mittel lindern die Symptome. Viele Pharmamultis wollen dennoch weiter forschen.
Nach Berechnungen der Organisation Alzheimer's Desease International leben weltweit 46,8 Millionen Menschen mit Demenz – ein großer Teil davon mit Alzheimer. In Deutschland leiden laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft an die 1,6 Millionen Menschen an Demenz, zwei Drittel davon haben Alzheimer. Angesichts einer älter werdenden Gesellschaft steigt die Zahl der Erkrankten.
Bisher gibt es kein Arzneimittel, um die Krankheit zu stoppen. Eine Reihe von Ansätzen scheiterte, Pharmariesen wie Pfizer mussten Rückschläge hinnehmen. Seit 2007 kam kein neues Alzheimer-Medikament auf den Markt. Jüngst ist erneut eine Hoffnung des Pharma-Konzerns Eli Lilly endgültig gescheitert. Doch die Branche forscht weiter. Es gibt neue Ansätze, zum Teil mit ersten Erfolgen.
Die Nachricht von Eli Lilly sorgte bei Forschern, und Betroffenen für Enttäuschung, die Aktie des US-Pharma-Unternehmens setzte sie unter Druck. Der Medikamentenkandidat Solanezumab scheiterte in einer fortgeschrittenen Studie mit über 2100 Patienten mit leichter Alzheimer-Demenz. Tests hatten gezeigt, dass der Gedächtnisabbau nicht langsamer verlief als ohne das Mittel. Dabei hatten Wissenschaftler schon gehofft, das Medikament könne 2017 oder 2018 auf den Markt kommen.
Auf einen Zulassungsantrag für das Mittel will Eli Lilly nun verzichten, andere Studien mit dem Wirkstoff lässt das Unternehmen auslaufen. Die Entscheidung kostet das Unternehmen 150 Millionen Dollar und drückt die Prognose für den Gewinn je Aktie im laufenden Jahr, wie es am Donnerstag mitteilte. Generell soll die Alzheimer-Forschung aber weitergehen. Seit fast 30 Jahren beschäftigt sich Lilly mit der Krankheit und hat noch andere Wirkstoffe in der Erprobung.
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