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- Das dicke Ende kommt noch
Nur wenige Krankenkassen erhöhen zum Jahreswechsel ihre Beitragssätze. Doch zu sehr sollten Versicherte nicht jubeln, meint GKV-Verbandsvorsitzende Doris Pfeiffer. Wesentliche Kosten der Reformen der vergangenen Jahre kämen erst noch auf die Kassen zu. Über 2017 hinaus geht sie daher von deutlich höheren Krankenkassenbeiträgen aus.
Etwa jede vierte gesetzliche Krankenkasse hat nach einem Medienbericht zum Jahreswechsel ihren Beitragssatz erhöht. Nach der Beitragsliste des Spitzenverbands der gesetzlichen Kassen (GKV) würden 27 der 113 Kassen teurer, berichtet die „Welt“. Erstmals verlangten nun alle Kassen einen Zusatzbeitrag. Die Spanne reiche nun von 14,6 Prozent bei der Metzinger BKK und der AOK Sachsen-Anhalt bis zu 16,4 Prozent bei der BKK Vital. Die großen bundesweiten Anbieter Barmer, Techniker Krankenkasse und DAK Gesundheit ließen ihre Beiträge demnach unverändert.
Im vergangenen Jahr hatten dem Bericht zufolge noch zwei Drittel der gesetzlichen Kassen an der Preisschraube gedreht. Dass für dieses Jahr mehr Kassen die Beiträge stabil lassen, wird demnach auf die zusätzlichen 1,5 Milliarden Euro zurückgeführt, die die Politik aus dem Gesundheitsfonds an die Anbieter verteilt. „Das ist erfreulich für die Versicherten, aber leider nur ein Einmaleffekt“, sagte die GKV-Verbandsvorsitzende Doris Pfeiffer der Zeitung „Die Welt“. Zumal wesentliche Kosten der Reformen der vergangenen Jahre erst noch auf die Kassen zukämen – etwa wenn es um die Finanzierung der Krankenhäuser gehe. Über 2017 hinaus geht sie daher von deutlich höheren Krankenkassenbeiträgen aus.
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