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Allensbach-Umfrage
51 Prozent der Deutschen sind für das Rx-Versandverbot
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) war in den vergangenen Wochen heftig kritisiert worden für seine Pläne, den Rx-Versand zu verbieten. Seine Gegner argumentieren: Wie kann man im Zeitalter der Digitalisierung den Internet-Versandhandel verbieten? Bei den Verbrauchern scheint Gröhes Plan allerdings gar nicht so schlecht anzukommen: 51 Prozent der Deutschen unterstützen das Verbot.
Insbesondere die großen Publikumsmedien hatten Gröhe in den vergangenen Wochen scharf kritisiert. Im Fokus der Äußerungen stand oft, dass der Minister so kurz nach dem EuGH-Urteil zu Rx-Preisbindung den Wünschen der Apothekerlobby nachgekommen sei. Gröhe bleibt aber dabei: In zwei verschiedenen Interviews erklärte er bereits, dass die Apotheke vor Ort vor unangemessener Konkurrenz aus dem Ausland geschützt werden müsse. Auf die Frage, ob er nur alte Strukturen bewahren wolle, sagte Gröhe zu einem Journalisten: „Wenn Ihre Tochter nachts um elf Uhr Magenschmerzen hat, berät Sie die Drohne nicht! Ärzte oder Apotheker können angerufen und Medikamente innerhalb einer Stunde geliefert werden.“
Das Meinungsumfrage-Institut Allensbach hat Gröhes Referentenentwurf zum Rx-Versandverbot nun zum Anlass genommen, die Stimmung zum Versandhandel in der Bevölkerung zu messen. In einer repräsentativen Befragung wollte Allensbach von 1459 Personen wissen: „Um Apotheken in Deutschland vor der Konkurrenz durch Versandapotheken im Ausland zu schützen, die rezeptpflichtige Medikamente oft günstiger anbieten, ist vor Kurzem vorgeschlagen worden, dass Versandapotheken in Zukunft keine rezeptpflichtigen Medikamente mehr verkaufen dürfen. Rezeptpflichtige Medikamente soll man in Zukunft nur noch in Apotheken vor Ort kaufen können. Finden Sie das alles in allem einen guten oder keinen guten Vorschlag?“
Ein Drittel gegen das Verbot, 51 Prozent dafür
Das Resultat der Umfrage ist knapp – aber zugunsten der Apotheker. 51 Prozent der Beteiligten begrüßten Gröhes Pläne. Etwas mehr als ein Drittel der Umfrageteilnehmer (34 Prozent) ist dagegen, und 15 Prozent waren unentschieden.
Obwohl das Ergebnis denkbar knapp ist, dürfte sich das Bundesgesundheitsministerium in seinen Plänen bestärkt fühlen. Denn die Allensbach-Umfrage ist die erste repräsentative und unabhängige Umfrage zu diesem Thema, die weder von Versandapotheken noch der ABDA finanziert wurde. Eine Sprecherin des Umfrageinstitutes bestätigte: „Die Frage nach den Versandapotheken war eigenfinanziert, ohne dass es einen speziellen Hintergrund für die Aufnahme in den Fragebogen gab.“
Die Befragung hatte zwischen dem 1. und 15. Dezember stattgefunden und war „face-to-face“, also persönlich durchgeführt worden. Laut Allensbach ist die Antwort auf die Frage „repräsentativ“ für die Bevölkerung ab 16 Jahren. Im Interview mit DAZ.online hatte übrigens auch Michael Hennrich, Arzneimittelexperte der Unionsfraktion im Bundestag, gesagt, dass er das Rx-Versandverbot den Bürgern in seinem Wahlkreis sehr gut erklären könne – und dafür nicht viel Widerstand und Unverständnis ernte.
12 Kommentare
Allensbachumfrage zum Versandverbot
von Frank Bünder, Heilpraktiker am 17.01.2017 um 9:02 Uhr
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traue nie dem Auftraggeber....
von Michael Weigand am 17.01.2017 um 8:29 Uhr
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Allensbachumfrage zum Versandverbot
von Frank Bünder, Heilpraktiker am 16.01.2017 um 19:54 Uhr
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AW: Allensbachumfrage zum Versandverbot
von Christian Becker am 17.01.2017 um 8:39 Uhr
AW: Allensbachumfrage zum Versandverbot
von Christian Becker am 17.01.2017 um 8:51 Uhr
Denkbar knapp?
von G. Wagner am 16.01.2017 um 19:32 Uhr
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Staunender DAZ-Leser
von Thomas Brongkoll am 16.01.2017 um 19:12 Uhr
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AW: Staunender DAZ-Leser
von Frank Bünder, Heilpraktiker am 16.01.2017 um 22:55 Uhr
Allensbachumfrage zum Versandverbot
von Frank Bünder, Heilpraktiker am 16.01.2017 um 18:29 Uhr
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AW: Allensbachumfrage zum Versandverbot
von Christian Becker am 16.01.2017 um 19:02 Uhr
AW: Allensbachumfrage zum Versandverbot und die Internetrealität ...
von Christian Timme am 17.01.2017 um 0:23 Uhr
AW: Allensbachumfrage zum Versandverbot
von Anita Peter am 17.01.2017 um 7:33 Uhr
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