Theranos

Trumps designierte Bildungsministerin an umstrittener Bluttestfirma beteiligt

Stuttgart - 24.01.2017, 11:10 Uhr

Die designierte Bildungsministerin Betsy DeVos steht in den USA in der Kritik. (Foto: dpa)

Die designierte Bildungsministerin Betsy DeVos steht in den USA in der Kritik. (Foto: dpa)


Weitere Prominente in Theranos investiert

Doch Betsy DeVos ist nicht die einzige bekannte Investorin, die mit hohen Beträgen auf Theranos gesetzt hat. Laut Stat News erwarben auch News Corp Chairman Rupert Murdoch Anteile an der Firma ebenso wie Oracle Mitbegründer Larry Ellison und US-Baumagnat Riley Bechtel. Zudem ist DeVos auch nicht die einzige aus Trumps engem Umfeld, die Verbindungen zu der Firma hat. General James Mattis, der neue US-Verteidigungsminister, verbrachte dem Bericht nach vier Jahre im Aufsichtsrat von Theranos, ehe er vergangenen Dezember zurücktrat. Nach seinen eigenen Angaben erhielt er für seine Funktion 150.000 Dollar. Außerdem soll Mattis mehr als 400.000 Aktien von Theranos besitzen, deren Wert er jedoch nicht näher spezifiziert habe, da dieser „nicht wirklich feststellbar“ sei.

DeVos unterstützt auch Gedächtnis-Performance

Derweil muss sich Betsy DeVos noch auf einer anderen Ebene rechtfertigen. Nach Angaben der New York Times ist die designierte Bildungsministerin eine starke Unterstützerin von „Biofeedback-Technologien“, die Kindern helfen sollen, ihre schulischen Leistungen zu steigern. Sie und ihr Ehemann seien wesentliche Finanziers des Unternehmens Neurocore in Michigan. Die Firma betreibe arzneimittelfreie „Gedächtnis-Performance-Center“ und reklamiere für sich, mit 10.000 Kindern und Erwachsenen gearbeitet zu haben, um Aufmerksamkeitsprobleme, Autismus, Schlaflosigkeit und Stress zu überwinden. Kritiker halten DeVos vor, dass ihre Aktivitäten bei Neurocore nicht vereinbar seien mit dem Amt der Bildungsministerin.

In einer Vereinbarung mit der Behörde für Regierungsethik teilte Betsy DeVos mit, sie habe sich aus dem Aufsichtsrat von Neurocore zurückgezogen, halte aber an ihrer finanziellen Beteiligung fest. In einer Veröffentlichung ihrer persönlichen Vermögensverhältnisse gab sie deren Wert mit 5 bis 25 Millionen Dollar an. Das Ehepaar DeVos managt seine Unternehmensbeteiligungen über das Family Office Windquest Group in Michigan.



Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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