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In Polen ist die Nachfrage nach rezeptfreien Heilmitteln groß. Das Angebot wächst, und die Hersteller bringen auch Innovationen auf den Markt. Davon profitieren die polnischen Apotheken. Sie erwirtschaften mit rezeptfreien Mitteln die größten Umsatzzuwächse.
Rezeptfreie Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel erfreuen sich bei den polnischen Verbrauchern einer großen Beliebtheit, berichtet Germany Trade and Invest (GTAI) in einem aktuellen Markteinblick. Hierfür liefert GTAI Zahlen des Marktforschungsunternehmens PMR, das sich auf Zentral- und Osteuropa spezialisiert hat. PMR schätzt die Verkäufe von OTC-Produkten im Jahr 2016 auf 11,1 Milliarden Zloty (rund 2,5 Milliarden Euro). Bis 2021 soll sich dieser Wert um fast ein Drittel auf 14,2 Milliarden Zloty erhöhen, vorausgesetzt, die Werbemöglichkeiten werden dafür nicht eingeschränkt.
25.000 verschiedene Nahrungsergänzungsmittel
Ein beträchtlicher Teil der Verkäufe entfällt nach Angaben von GTAI allerdings nicht auf Medikamente, sondern auf Nahrungsergänzungsmittel. Deren Umsätze schätzt PMR für 2016 auf 3,73 Milliarden Zloty und rechnet für den Sektor von 2017 bis 2020 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 8 Prozent. Womit sich dieses Segment am dynamischsten entwickelt, meint GTAI.
Im Jahr 2020 sollen die Verkäufe 5 Milliarden Zloty übersteigen. Die Produktauswahl ist immens: Im Herbst 2016 sollen über 25.000 verschiedene Nahrungsergänzungsmittel registriert gewesen sein. Allein 2015 kamen rund 4.500 hinzu, in Deutschland sind es noch mehr, nämlich rund 5.000 in einem Jahr.
Polnische Pharmafirmen: International aktiv
Als Beispiel für eine Firma, die
solche Produkte produziert, stellt GTAI das Unternehmen Master Pharm aus Lodz vor. Hier sollen die Produktionskapazitäten
noch erhöht werden. Abnehmer findet Master Pharm nicht nur auf dem heimischen
Markt, sondern in Nordafrika. Außerdem werden die Volksrepublik China sowie USA
für weitere Absätze ins Visier genommen.
Einer der aktivsten „Innovatoren“ für Nahrungsergänzungsmittel soll die Firma Adiuvo sein. Sie vertreibt unter anderem die Schokoladenart Esthechoc, die der Hautalterung entgegenwirken soll.
Apotheken freuen sich über das Wachstum
Ein wichtiger Vertriebskanal für rezeptfreie Heilmittel sind die Apotheken, die damit 2016 den größten Zuwachs erzielten, obwohl die Produkte zum Teil auch in Drogerien und Supermärkten zu finden sind. Unter Berufung auf Daten von PEX PharmaSequence liegen die Umsatz-Steigerungen der polnischen Apotheken laut GTAI von 2015 auf 2016 insgesamt bei 6,2 Prozent und für die rezeptpflichtigen, erstattungsfähigen Arzneimittel bei knapp, 2,4 Prozent.
Das Segment der rezeptpflichtigen Mittel, die die Patienten selbst bezahlen müssen, wuchs um rund 6,6 Prozent, und die reinen OTC-Arzneimittel um mehr als 9,8 Prozent.
1 Kommentar
Anfrage!!
von Dahl , Bodo am 24.11.2019 um 18:38 Uhr
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