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Die Apothekengewerkschaft Adexa unterstützt ausdrücklich die Pläne von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, den Versand verschreibungspflichtiger Arzneimittel zu verbieten. Um dem Nachdruck zu verleihen, hat sie nun die Fraktionsspitzen von SPD und Grünen angeschrieben.
Die Bundestagsfraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen sind bekanntermaßen keine Freunde des von Gesundheitsminister Hermann Gröhe geplanen Rx-Versandhandelsverbots. Vergangene Woche hat ein konkreter Gegenvorschlag der SPD-Gesundheitspolitiker Sabine Dittmar und Edgar Franke für Wirbel gesorgt. Gut fand ihn die Grüne Kordula Schulz-Asche, während die ABDA ihn umgehend als „naiv” zurückwies.
Nun hat sich auch die Apotheker-Gewerkschaft Adexa wieder in die Debatte eingemischt. In einem Brief an die Fraktionsvorstände von SPD und Bündnis 90/Die Grünen habe man sich nachdrücklich für ein Rx-Versandverbot stark gemacht, erklärte die Apothekengewerkschaft. Denn die rund 138.000 Apothekenangestellten seien nicht nur besorgt um den Erhalt der flächendeckenden Arzneimittelversorgung, sondern auch um wohnortnahe Arbeitsplätze und die Qualität der Arbeitsbedingungen.
Rückendeckung von der Apotheker-Gewerkschaft
Adexas Erster Vorsitzender Andreas May betont: „Wir wollen den Standesorganisationen in puncto Rx-Versandverbot noch einmal Rückendeckung geben. Dem CDU-geführten Bundesgesundheitsministerium hatten wir unsere Resolution zum EuGH-Urteil mit Forderung nach einem Rx-Versandverbot bereits im November geschickt. Nun hängt ja viel davon ab, dass sich auch der Koalitionspartner SPD zu diesem Schritt durchringt.“
Die Gewerkschaft könne sich nicht vorstellen, dass die Partei einen Prozess gutheiße, „in dem deutsche Heilberufler durch multinationale Konzerne verdrängt werden, denen es in erster Linie um Profit geht und nicht um die Gesundheit der deutschen Bevölkerung“.
May kündigte an, die Positionierung der Bundestagsfraktionen
aufmerksam zu beobachten. „Schließlich sind Apothekenangestellte auch Wählerinnen
und Wähler sowie Multiplikatoren. “
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