Weiterhin gehen die Referenten auf die
neuesten Änderungen der globalen Initiative für COPD 2017 (GOLD) ein. Neu ist,
dass die Lungenkrankheit nun in Stadien und Schweregrade eingeteilt wird. Der
Schweregrad setzt sich nun aus dem COPD-Stadium (1 bis 4) und der
Patientengruppe (A bis D) zusammen. Zur Bestimmung des Schweregrades sind daher
zwei Schritte notwendig.
Im ersten Schritt wird die
Lungenfunktion (FEV1 in Prozent des Sollwertes) bestimmt.
Im zweiten Schritt erfolgt die
Bestimmung der Patientengruppe. Hier sind zwei Kriterien entscheidend. Die
Häufigkeit von Krankheitsschüben (Exazerbationen) in den vergangenen zwölf
Monaten, sowie die individuelle Ausprägung der Symptome gemessen am COPD-Assessment-Test-Score
oder alternativ am Modified British Medical Research Council Score
(mMRC-Score).
Ein Patient mit einer Lungenfunktion von
weniger als 30% des Sollwertes, einem CAT-Score von 18 und mehr als zwei
Exazerbationen pro Jahr hat den Schweregrad 4D. Ein Patient mit gleicher
Lungenfunktion und Symptomatik, aber weniger als zwei Exazerbationen pro Jahr
hat den Schweregrad 4B. Bei Patienten mit ähnlichen FEV1-Werten können Symptome und Exazerbationsrisiken
unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Diese Unterschiede werden mit dem neuen
Schema nun berücksichtigt und wirken sich direkt auf die Empfehlungen zur
Pharmakotherapie aus.
Die alleinige oder kombinierte
bronchodilatative Therapie unter Verwendung eines Beta-2-Sympathomimetikums
und/oder eines Anticholinergikums machen den Hauptbestandteil dieser Therapie
aus. Kurzwirksame Bronchodilatatoren werden zu Beginn der Therapie bei
Patienten mit leichten oder intermittierenden Symptomen empfohlen.
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