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Drohungen Trumps
Bayer-Chef besorgt über mögliche Strafzölle in den USA
Angela Merkel besucht zum Wochenbeginn US-Präsidenten Donald Trump. Bayer-Chef Werner Baumann schickt der Kanzlerin mahnende Worte mit. Angesichts von Strafzöllen müsse die Bundesregierung die Interessen deutscher Firmen im Blick haben, betont er – und verteidigt im Interview mit der „Welt am Sonntag“ die Monsanto-Übernahme und den Einsatz von Gentechnik.
Es wird ein spannendes Treffen: Am morgigen Dienstag trifft Bundeskanzlerin Angela Merkel erstmals persönlich auf den neuen US-Präsidenten Donald Trump. Ein Thema für das Treffen sicher gesetztes Thema sind Wirtschaftssanktionen in Form von Strafzöllen, die Trump aufgrund des großen Außenhandelsüberschuss Deutschlands angedroht hatte.
Gegenüber der „Welt am Sonntag“ forderte Bayer-Chef Werner Baumann Merkel auf, sich des Themas anzunehmen. „Ich gehe davon aus, dass die Bundesregierung auch in Zukunft die Bedürfnisse der deutschen Unternehmen im Blick hat“, erklärte er. Denn große Konzerne täten sich schwer, sich auf derartige Zölle einzustellen. „In unserem Geschäft kann man grundsätzlich auf solche Änderungen nicht kurzfristig reagieren“, sagte Baumann.
Pharmafirmen könnten kaum reagieren
Der Bau von Fabriken in den USA sei keine Option, um den Strafzöllen auszuweichen. „Das würde Jahre dauern“, erklärte Baumann. „Deshalb hätten solche Maßnahmen für uns, aber auch für andere globale Unternehmen, sicherlich negative Auswirkungen – zumal vermutlich auch andere Länder auf den Zug aufspringen und ihrerseits mit Strafzöllen reagieren würden.“
Im Interview mit der Zeitung versprach der Bayer-Chef
angesichts von Kritik an der Übernahme des Gentechnik- und Saatgut-Konzerns
Monsanto, dass es in Europa zukünftig keine Gentechnik durch die Hintertür geben
werde. „Wir haben kein gentechnisch verändertes Saatgut für den Anbau in Europa
in der Entwicklung“, betonte Baumann. „Das wird sich nicht ändern, solange es
keine Akzeptanz gibt.“
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