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Rx-Versandverbot
Adexa sieht gute Beziehungen zur SPD gefährdet
Noch immer ringen Union und SPD im Bund um den Gesetzentwurf des Bundesgesundheitsministers für ein Versandverbot für verschreibungspflichtige Arzneimittel. Die Apothekengewerkschaft Adexa hat dafür kein Verständnis – und zeigt sich offen enttäuscht über die SPD.
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat es nicht leicht mit seinem Gesetzesentwurf zum Versandhandelsverbot verschreibungspflichtiger Arzneimittel. In der SPD-Bundestagsfraktion stößt er mit seiner Antwort auf das EuGH-Urteil zur Preisbindung im grenzüberschreitenden Arzneimittelversandhandel weiterhin auf massiven Widerstand. Auch die SPD-geführten Bundesministerien für Wirtschaft und Justiz sperren sich gegen den Referentenentwurf.
Die Apothekengewerkschaft Adexa sieht angesichts der Verweigerungshaltung führender SPD-Politiker „den sozialdemokratischen Gedanken mit anderen Augen“. Ihr Erster Vorsitzender Andreas May findet dafür klare Worte: „Wer multinationalen Konzernen Tür und Tor öffnet, die bewährte niederschwellige Arzneimittelversorgung zerstört und tausende an Arbeitsplätzen gefährdet, ist als sozialdemokratischer Partner nicht ernst zu nehmen“. Apothekenangestellte erwarteten von einer Regierungspartei, dass sie sich für familienfreundliche Arbeitsplätze und für wohnortnahe persönliche pharmazeutische Beratung einsetze und sich für die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung stark macht. Doch das vermisst Adexa derzeit bei der SPD.
May mahnt: „Die Bundestagswahl naht. Apothekenangestellte sind nicht nur Wähler, sondern Multiplikatoren des öffentlichen Lebens“.
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