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US-Gesundheitsbudget
Trump will schon 2017 massiv kürzen
Kürzlich sorgte US-Präsident Donald Trump mit seinen Haushaltsplänen ab 2018 für Aufsehen. Demnach will er die Gesundheitsausgaben um 12,6 Milliarden Dollar zurückfahren. Nun sieht es so aus, als könnte er bereits im laufenden Jahr bei der Gesundheit den Rotstift ansetzen.
Die von US-Präsident Donald Trump geplanten finanziellen Einschnitte in das Budget des US-Gesundheitswesens gehen möglicherweise tiefer als bislang bekannt. Während in seinem Mitte März vorgelegten Entwurf Kürzungen für das National Institutes of Health (NIH) in Höhe von 5,8 Milliarden Dollar ab 2018 und von 12,6 Milliarden Dollar im gesamten Gesundheitssystem vorgesehen sind, plant seine Regierung nun offenbar mit zusätzlichen Einsparungen in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar bereits im laufenden Jahr. Die, so berichten die Nachrichtenagentur Bloomberg und das Newsportal Politico, würden wohl überwiegend die medizinische Forschung und Entwicklung betreffen.
Das NIH ist eine Behörde des US-Ministeriums für Gesundheitspflege und Soziale Dienste. Sie beschäftigt mehr als 20.000 Mitarbeiter und ist die wichtigste staatliche Einrichtung für biomedizinische Forschung. Das Budget des NIH lag im vergangenen Jahr bei rund 31 Milliarden Dollar.
Einsparungen auch bei der FDA
Laut Bloomberg soll die US-Administration zudem beim Personal der US-Arzneimittelbehörde FDA Einsparungen in Höhe von 40 Millionen Dollar planen. Diese Summe soll unter anderem durch die verspätete Besetzung freier Positionen erreicht werden.
Trumps Vorhaben, das Budget des NIH um rund 20 Prozent einzudampfen und darüber hinaus dieses Jahr 1,2 Milliarden Dollar weniger auszugeben, stößt auf wenig Gegenliebe bei Organisation wie der US-Onkologie-Vereinigung ASCO und zahlreichen Biotech-Chefs, berichtet der US-Branchendienst Fierce Biotech. So teilte die Gesellschaft „UsAgainstAlzheimer’s” mit: „Die geplanten Budgetkürzungen sind ein Anschlag auf die Hoffnungen von Millionen Menschen mit Alzheimer und anderen Demenzerkrankungen, die verzweifelt auf eine Therapie warten.“ Nach den Worten von George Vradenburg, Vorsitzender der Organisation, koste Alzheimer die US-Gesellschaft jährlich mehr als eine Viertel Milliarde Dollar: „Es ist unerlässlich, eine Behandlung für diese schreckliche Krankheit zu entwickeln, um letztlich auch deren steigende Folgekosten einzudämmen.“
Auch die American Society for Biochemistry and Molecular Biology (ASBMB) zeigt sich unzufrieden mit Trumps Plänen: „Wieder einmal hat Präsident Trump die wissenschaftliche Community enttäuscht – diesmal durch seine geplanten tiefen Einschnitte in das Budget 2017.“ Trump und sein Budget-Team würden damit den medizinischen Fortschritt aus dem Fenster werfen. Zudem gefährde der Präsident die Gesundheit und das Wohlergehen der Amerikaner, obwohl führende Köpfe seiner eigenen Partei Investitionen in biomedizinische Forschung für wichtig halten würden.
Der Kongress entscheidet
Ob Trump und sein Team mit den geplanten Budgetkürzungen durchkommen, ist allerdings längst noch nicht ausgemacht. Das letzte Wort hat in diesem Fall nämlich der US-Kongress, in dem die Abgeordneten keinem Fraktionszwang unterliegen.
Trump hatte Mitte März angekündigt, massive Budgetkürzungen in Bereichen wie Gesundheit, Erziehung, Umweltschutz und Entwicklungshilfe vornehmen zu wollen. Gleichzeitig plant er, die militärischen Ausgaben kräftig auszuweiten und Geld für den von ihm vorgesehenen Bau der Mauer zu Mexiko freizumachen.
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