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Ausbau der Kapazitäten
Linke fordern Reform der Studienzulassung
In einem Antrag fordert die Linke-Fraktion im Bundestag, die Zahl der Studienplätze in knappen Fächern deutlich auszubauen – und Auswahlkriterien wie den Numerus Clausus so unnötig zu machen. Jeder an Pharmazie interessierte soll Zugang zum Studium erhalten, erklärte die hochschulpolitische Sprecherin der Linken gegenüber DAZ.online.
In ihrem Antrag „Soziale Durchlässigkeit bei Zugang und Zulassung zu Hochschulen durchsetzen“ fordert die Linke-Bundestagsfraktion, Studienplatzkapazitäten unter anderem in der Pharmazie entsprechend der Nachfrage deutlich auszubauen und so Auswahlkriterien wie den Numerus Clausus (NC) überflüssig zu machen. Abiturienten sollten einen Rechtsanspruch auf einen Studienplatz ihrer Wahl erhalten, fordert die Fraktion – jeder Studieninteressierte solle binnen zweier Jahre einen Studienplatz im Fach seiner Wahl erhalten.
Neben der Medizin, auf die die Linken-Abgeordneten in ihrem Antrag beispielhaft eingehen, ist auch die Pharmazie für die Parlamentarier ein Thema. „Auf jeden freien Pharmazie-Studienplatz kommen im Durchschnitt zwei Bewerberinnen oder Bewerber“, erklärte die wissenschafts- und hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion, Nicole Gohlke, gegenüber DAZ.online. Die Hälfte ginge also leer aus. „NCs und andere Zulassungsbeschränkungen wirken sozial selektiv“, kritisiert sie: Jugendliche aus Akademikerhaushalten hätten viel bessere Chancen, diese Hürden zu nehmen.
Bildungschancen sollten aber nicht in einem Wettbewerb vergeben werden, bei dem die Schwächsten verlieren, fordert die Linken-Politikerin. „Wer die Hochschulzulassung erreicht hat und sich für Pharmazie interessiert, muss auch Zugang zum Pharmazie-Studium haben“, erklärt sie. „Ein Ausbau der Kapazitäten ist daher unbedingt angezeigt.“
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