Kostenerstattung und Wirksamkeit

SPD-Bundesparteitag stimmt über strengere Homöopathie-Regeln ab

Bremen - 09.05.2017, 07:00 Uhr

Umstritten: Welche Rolle soll die Homöopathie im Gesundheitswesen haben? (Foto: Daniel Bahrmann / Fotolia)

Umstritten: Welche Rolle soll die Homöopathie im Gesundheitswesen haben? (Foto: Daniel Bahrmann / Fotolia)


In einem Antrag für den Bundesparteitag der SPD spricht sich der Landesverband Bremen dafür aus, dass Krankenkassen zukünftig keine homöopathischen Leistungen mehr erstatten. Außerdem soll ähnlich wie in den USA eine Kennzeichnungspflicht eingeführt werden, um Kunden auf fehlende Nachweise der Wirksamkeit aufmerksam zu machen.

Ein kürzlich vom SPD-Landesparteitag in Bremen beschlossener Antrag ruft den SPD-Bundesparteitag im Juni auf, neue Regeln für die Homöopathie zu fordern. „Transparenz bei homöopathischen Präparaten herstellen: Hinweis auf nicht medizinisch nachgewiesene Wirksamkeit einführen und die freiwillige Finanzierung von nicht wirksamen homöopathischen Leistungen durch Krankenkassen nicht weiter zulassen“, heißt es in dem von den Delegierten verabschiedeten Papier.

Sie fordern die SPD-Bundestagsfraktion dazu auf, eine gesetzliche Kennzeichnungspflicht für homöopathische Präparate einzuführen, aus der deutlich wird, dass für homöopathische Präparaten keine eindeutigen wissenschaftlichen Nachweise einer Wirksamkeit vorliegen. Dies ähnelt dem Vorgehen aus den USA: Dort hat die Wettbewerbsbehörde seit September vorgeschrieben, dass Hinweise auf den fehlenden Nachweis der Wirksamkeit bei Homöopathika angebracht werden müssen.

„Verbraucherinnen und Verbraucher werden damit in den USA eindeutig und unmissverständlich darauf aufmerksam gemacht, dass für die Wirksamkeit von Homöopathika weder ein sinnvolles Erklärungsmodell noch eindeutige Nachweise einer Wirksamkeit vorliegen“, heißt es in in der Begründung des Antrags, den die „Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokraten im Gesundheitswesen“ der SPD-Bremen gestellt hatte. So könnten Verbraucher ihre Kaufentscheidung „aufgrund objektiv zutreffender Sachverhalte“ fällen, argumentieren die Genossen.

SPD-Gesundheitspolitiker sehen keinen belegten Nutzen

Nach Ansicht der Mitglieder der SPD-Arbeitsgruppe gibt es keinen wissenschaftlichen Nachweis für den Nutzen homöopathischer Arzneimittel. „Dass es keine befriedigende Modellvorstellung einer Wirksamkeit gibt, ist selbst unter Homöopathinnen und Homöopathen unbestritten“, stellen sie fest. Bisher habe die Homöopathie als besondere „Richtung“ ihre Wirksamkeit nicht mit denselben Standards nachweisen müssen wie herkömmliche Präparate, kritisierten sie.

Die gesundheitspolitische Arbeitsgruppe geht in der Begründung des Antrags sogar noch deutlich weiter: Es sei „im Interesse einer qualifizierten gesundheitlichen Versorgung und des wirksamen Verbraucherschutzes wichtig, die Sonderstellung der Homöopathie und die Apothekenpflicht für homöopathische Arzneimittel im Arzneimittelrecht abzuschaffen“, erklärt sie. Die Bezeichnungen auf den Verpackungen homöopathischer Präparate als „Registriertes homöopathisches Arzneimittel“, „Apothekenpflichtig“ oder „Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren“ sehen die SPD-Politiker als „irreführend“ an, da sie Kunden eine Wirksamkeit nur suggerierten.

Kassen sollen nicht mehr zahlen

Der zweite Punkt des von den SPD-Landesdelegierten beschlossenen Antrags dreht sich um die Kostenerstattung durch Krankenkassen: Viele Kassen erstatten homöopathische Leistungen im Rahmen von Satzungsleistungen. „Die freiwillige Finanzierung von nicht wirksamen homöopathischen Leistungen durch die Krankenkassen (mit Beitragsgeldern) ist nicht weiter zuzulassen“, erklären die SPD-Politiker aus Bremen.

„Es wird sicher Menschen geben, denen Homöopathie aus ihrer Sicht hilft“, erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der Bremer SPD-Fraktion, Stephanie Dehne, gegenüber DAZ.online. Doch bei der Erstattung homöopathischer Leistungen müssten dieselben strengen Standards gelten wie bei sonstigen Therapien. „Wenn Leute es nehmen möchten, können sie es nehmen – aber nicht finanziert durch die Krankenversicherung“, betont Dehne.

Dass aktuell homöopathische Präparate neben klinisch geprüften Arzneimitteln in Apotheken verkauft werden, bezeichnet sie als „irreführend“. „Die Kunden denken, dass sie genauso wie andere Medikamente mit Studien hinterlegt sind“, erklärt sie.



Hinnerk Feldwisch-Drentrup, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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27 Kommentare

Finanzierung Homöopathie

von Marcus am 12.05.2017 um 9:29 Uhr

Es gibt keine wissenschaftliche Studie zur Homöopathie, weil sich mit ihr einfach, vergleichsweise nicht solche Summen wie mit der Schulmedizin verdienen lassen. Betrachtet man wie günstig ein homöopahtisches Mittel ist und wie nebenwirkungsfrei (die Nebenwirkungen des Belladonnapräparates der amerkikanischen Firma lag an der schlechten und mangelhaften Herstellung durch den Herstellers nicht an der Homöopathie), ist es doch auf jeden Fall einen Versuch wert. Nicht alles wirkt bei jedem gleich und nicht alles zeigt dabei Erfolg, dies ist aber bei schulmedizinischen Präparaten auch der Fall. Die sind nur viel teurer und haben zum Teil wiederum behandlungsbedürftige Nebenwirkungen.
Jeder sollte das für sich richtige suchen, um es zu finden und sich dabei gegen nichts grundsätzlich versperren. Vor allem dann nicht wenn er es nicht probiert hat. Und ich versichere nur weil die Krankenkassen in Zukunft eventuell die Homöopathie nicht mehr zahlen, werden die Beiträge nicht sinken..... ;-)

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Zulassungsbeschränkungen

von WissenistGesund am 10.05.2017 um 22:13 Uhr

Liebe Leute.
Wusstet ihr schon dass die Zulassungsbeschränkungen für homöpathische Mittel seit Jahren immer strenger wurde. Ohne Doppelblindstudien und Co werden diese Mittel gar nicht mehr zugelassen.
Was gerade viele kleine Unternehmen ausmerzt da diese sich die teuren Studien nicht leisten können.
Von wegen unsere KK zahlen unwirksames Zeug.
Wusstet ihr auch dass Ibuprofen und Co vor Jahrzenten auf den Markt kam. Diese ach so tollen Helferlein würden heutzutage gar nicht mehr durch die Arrzneimittelprüfung kommen.
Hmm warum bleiben sie trotzdem auf dem Markt?
Trotz nachgewiesenen erheblichen Nebenwirkungen.
Vllt will die Pharmaindustrie gar nicht dass wir gesund sind und bleiben.
(Halb)/Kranke produzieren viel mehr Umsatz...;-)

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AW: Zulassungsbeschränkungen

von Christian Becker am 11.05.2017 um 16:59 Uhr

Homöopathika brauchen gar nicht zugelassen zu werden. Registrierung reicht. Dafür sind keine teuren Studien notwendig.
Dass die notwendigen Studien für Arzneimittel allerdings sehr umfangreich und teuer sind, ist in der Tat ein Problem für Firmen, die ein neues Mittel auf den Markt bringen wollen.
Diese Kosten können sich die Hersteller homöopathischer Arzneimittel sparen.

Homöopathie-Debatte

von Roland Günther am 10.05.2017 um 15:26 Uhr

Wenn Sie sich diesen Artikel durchlesen, merken Sie vielleicht, wie sehr Sie sich auf dem Holzweg befinden:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/kosten-nutzen-rechnung-krankenkassen-kaempfen-fuer-homoeopathie-a-706336.html
Die Kosten für Homöopathie machen 0,06% der Ausgaben für alle Arzneimittel aus!
Hier ist deutlich zu merken, wer gegen die Homöopathie antritt: Ärzte und die Pharmaindustrie, die Angst haben ihre Pfründe zu verlieren!

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Bedauerlich, dass dies nur ein Parteitagsbeschluß sein wird.

von Dr. Feelgood am 10.05.2017 um 13:41 Uhr

Niemandem soll Homöopathie genommen werden,
Nur solange es keinen wissenschaftlichen Wirknachweis gibt darf sie nicht aus der Gemeinschaft fiananziert werden.

Mit den Schwurbel Argumenten der Homöopathen kann ich allerlei begründen, was kommt dann als nächstes?
Pendeln? MMS?
Da gibt es auch 'Erfolgsgeschichten'.
Nur weil's manche wollen? Mir geht's nach Südseeurlaub immer viel besser.


Apropos Pharmagewine etc:

9 Gramm Traubenzucker für mehr €20,
Packung Penicilin ca €14
Wer bitte ist hier der größere Geldschneider?

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AW: Was sind das für Preise

von Christian Becker am 10.05.2017 um 14:55 Uhr

Zwar sehe ich diesen Vorschlag der SPD auch mit großem Wohlwollen.
Was mich aber immer wieder wundert, sind die ins Feld geführten Preise.
Natürlich ist der Zucker von DHU und Konsorten teuer, allerdings dann auch wieder nicht sooo teuer (zumindest nicht bei allen anbietern).
Der Marktführer bietet seinen Zucker mit diversen Beschriftungen zu 9,50 - 10,50 € pro 10 g an, wenn es eine unübliche Potenz sein soll, sind es ca 14 €.
Macht die Sache nicht besser, aber man verliert Glaubwürdigkeit, wenn man hier Preise vergleicht (es gibt auch Antibiotika, die deutlich teurer sind als 14 €) und sie sich so zurecht macht, dass es einem in den Kram passt.

AW: Preise

von Dr. Feelgood am 11.05.2017 um 12:53 Uhr

Ich hab schlicht gegooglet und die Shoppingergebnisse überflogen.

Die 'Kinderapothekre' mit 9gr für 20,- war da tatsächlich sogar noch preiswert.
Dagegen hab ich Penicilin gesucht und da war 14,- nicht mal das billigste Angebot.

Also selbst wenn es nicht 'empirisches Mittelwerte' sind, so sind sie doch auch nicht 'böswillig verzerrt'.

Angeblich unwirksame Natur

von Marcus am 10.05.2017 um 12:37 Uhr

Homöopathische Mittel sollen nicht helfen? Natur hilft besser als jede Chemie.

Nur ist das Problem dabei, das es seine Zeit braucht. Aber die Jünger der Schulmedizin hier meinen wohl, das etwas nur wirksam ist, wenn es genauso schnell oder sogar noch schneller wirkt wie die chemische Keule.

Jeder, der der ach so tollen Schulmedizin huldigt, sollte nicht vergessen, das die chemischen Mittelchen aggressiv sind, den Körper entsprechend angreifen und auch im Organismus verbleiben.

Bei den Mitteln aus der Natur nimmt der Körper sich nur was er braucht, den Rest scheidet er wieder aus. Und wo nichts über bleibt, kann auch nichts schaden.

Aber um das zu verstehen, muss man natürlich auch den Grips einschalten, und nicht nur irgendwas nachplappern, was einem mal eingetrichtert wurde.

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AW: Angeblich unwirksame Natur

von Christian Becker am 10.05.2017 um 17:27 Uhr

Jeder, der hier die Homöopathie hochjubeln will, sollte sich mal vergegenwärtigen, dass Homöopathie per se nichts mit Natur zu tun hat.
Bedingt durch die Entstehungszeit der Himöopathie, muten viele Homöopathika natürlich an, aber viele sind es nicht.
Kalium chromatum z.B. ist eine sehr giftige und kanzerogene Chemikalie, Arsenicum album ein beliebtes Mordgift in Kriminalromanen, Acidum nitricum ätzende Salpetersäure, Mercurius hahnemanni Quecksilber (nun gut, das kommt auch natürlich vor) und und und.;

Es ist auch nichts gegen natürliche Arzneimittel einzuwenden. Viele Antibiotika sind natürlich (Chloramphenicol (trotzdem nicht sanft und daher kaum noch verwendet), Penicillin, Streptogramine ...) oder abgewandelte Naturstoffe, ebenso Chemotherapeutika (Paclitaxel, Etoposid und andere).
In den allermeisten homöopathischen Zubereitungen ist allerdings nichts (leicht abgerundet) von den tollen Substanzen drin, die auf dem Etikett stehen. Die Ausnahmen, die Urtinkturen oder niedrige Potenzen enthalten, könnte man ebensogut den Phytopharmaka zuordnen, nur dass sie halt nach homöopathischen Verfahrensweisen hergestellt wurden - an sich nichts Schlimmes).

Irreführung...

von Christiane Pflug am 10.05.2017 um 11:07 Uhr

...wenn alkoholische Getränke und Zigaretten in Supermärkten verkauft werden, könnte der Verbraucher denken, diese Artikel seien genauso harmlos wie ein Apfel oder eine Flasche Milch! Da fordern wir doch die Apothekenpflicht!!!!!!!

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Homöopathie

von marcus am 10.05.2017 um 9:49 Uhr

Die Diskussion, ob homöopathische mittel wirken oder nur plazeboeffekte hervorrufen, lässt sich am besten bei Kindern sehen, bei denen ein Placebo nicht sein kann. Und es wirkt. Sanft und bekömmlich. Und wenn Homöopathie nicht wirkt, dann ist es entweder das falsche mittel oder die falsche Potenz oder die Ursache für ein Problem ist immer noch vorhanden. Ich kann ja auch nicht sagen, das Pflaster taugt nichts, wenn ich mir täglich auf denselben Finger schlage. Um so wichtiger ist es zu einem erfahrenen Homöopathen zu gehen. Ärzte haben Homöopathie nicht in ihrer Ausbildung dabei

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AW: Homöopathie

von Frank am 10.05.2017 um 13:08 Uhr

Soso. Und jetzt liefern mir die Glaubuli-Leute im Thread mal eine einzige wissenschaftliche Studie, welche einen Heilerfolg durch Homöopathie jenseits des Placebo-Effektes bestätigt. Eine.

Jeder Mensch kann gerne Zucker essen wie er will. Aber nicht von meinem Geld. Da können die KKs auch gleich Schamanen finanzieren.

AW: Homöopathie

von Markus Barthel am 10.05.2017 um 14:09 Uhr

Auch bei Kindern und selbst bei Tieren gibt es nur einen Placebo-Effekt. http://www.netzwerk-homoeopathie.eu/faq/22-aber-bei-kindern-und-tieren-hilfts-doch-auch-die-koennen-sich-die-wirkung-doch-nicht-einbilden

Es gibt auch Wirkungen , die (vorerst) nicht wahrnehmbar sind!

von Michael am 10.05.2017 um 8:55 Uhr

Die Anzahl der vernünftigen Gründe, dieser alles andere als volksnahen Partei endgültig den Rücken zu kehren, wächst geometrisch!
Und noch etwas: die Menschheit der zUKUNFT WIRD HOMÖOPATHISCH sein, also ein Brucheil der jetzigen, was nicht zuletzt der Borniertheit von 99% geschuldet ist.

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AW: Es gibt auch Wirkungen , die (vorerst)

von Ole am 10.05.2017 um 15:03 Uhr

"DIE ZUKUNFT WIRD HOMÖOPATHISCH SEIN!"
Na, dann investiere ich mal lieber schnell in die richtigen Aktien :D

http://www.finanzen.net/aktien/Suedzucker-Aktie

P.S: Ich habe ja nix dagegen, dass Leute umbedingt Globuli nehmen, aber warum soll ich dafür bezahlen?

Homöopathie-Debatte

von Heiko am 10.05.2017 um 8:45 Uhr

Die Krankenkassen zahlen so viel Schrott, der viel kränker macht, dann können Sie auch verhältnismässige günstige Mittel bezahlen, die vielleicht nicht wissenschaftlich nachweisbar (mag sein!) wirken, aber die wirken (auch gibt es noch eine feinstoffliche Ebene, die können sie mit ihren gekauften Pharmastudien eben nicht greifen) ). Selbst wenn es nur der Placeboeffekt ware, dann hätte sie schon gewonnen, den der Körper heilt sich damit selbst.
Dann regt mich auf, dass KK zb Untersuchungsmöglichkeiten nicht bezahlen, die nachweisbar einen Nutzen haben (zb beim Glaukom, die Nervendickemessung des Augennerves!) . Das darf man dann als Betroffener jährlich allein zahlen die 90€. Jaja, verbietet ruhig alles, ihr werdet den Denkzettel schon bekommen indem das Volk, das die Augen aufmacht (es werden immer mehr) auch abwählt.
Wie blind muß man durch die Welt gehen, um die Chancen nicht zu sehen?

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AW: Homöopathie-Debatte

von Markus Barthel am 10.05.2017 um 14:18 Uhr

eine Behandlung mit Homöopathie hat sich als teuerer herausgestellt als eine ohne. Bezahlen müssen es alle Arbeitnehmer. Damit wird nur die Pseudomedizin-Industrie durchgefüttert

http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000018826/diss_JKO.pdf

AW: Homöopathie-Debatte

von Christian Becker am 10.05.2017 um 15:01 Uhr

"Mittel bezahlen, die vielleicht nicht wissenschaftlich nachweisbar (mag sein!) wirken, aber die wirken"

Wie soll man sich das vorstellen? Man kann zwar nicht nachweisen, dass sie wirken, aber sie tun es doch. Das schließt sich irgendwie aus.
Entweder sie wirken, dann ist der Effekt auch nachweisbar - oder sie tun es nicht, dann kann man auch nichts nachweisen.
Wenn darunter zu verstehen sein soll, dass ja manche Leute Homöopathika genommen haben und deneehlofen (z.B. 2 von 18920 Leuten), dann stellt sich die Frage, ob das irgendwas über die Wirkung des Homöopathikums aussagt.
Käme so ein Wert bei einer klinischen Studie zu einem neuen Wirkstoff raus, würde man die Entwicklung ganz schnell stoppen, um nicht noch mehr Geld in einen unwirksamen Wirkstoff zu versenken.

Medikamente machen krank

von Bubi am 09.05.2017 um 23:11 Uhr

Es sterben mehr Menschen an Medikamentennebenwirkungen wie an den schlimmsten Krankheiten, und das ist nachgewießen auf der Welt.....außer evtl. Menschen die jeden Tag verhungern....
Welchen Sinn machen dann normale Medikamente, nur einen, Sie bezahlen die Industrie.....
Wir sollten Heute eigentlich soweit sein, dass wir alle Krankheiten in kürzester Zeit heilen könnten, aber was tun wir, wir Produzieren jeden Tag neue Krankheiten damit noch mehr Kosten entstehen....
Macht sich eigentlich einmal irgend jemand Gedanken ob es sein kann das wir immer Kranker werden anstatt gesünder ???? Ich dachte Menschen sind Intelligenter als Tiere ? Erkennt denn irgend jemand das man Geld nicht essen kann....aber die Gier danach ist so Skrupellos geworden das man Mneschen bewusst Krank macht um damit Geld zu verdienen.... und jeder sucht eine Ausrede zu finden das das nicht so sei usw..... und schützt jeden Tag dieses Kranke System..... wir könnten Heute alle problemlos ohne Krebs sein, aber wer will das, die größte Krebslobby der Welt mit Sicherheit nicht, wenn man an einer tötlichen Chemo bis zu 500.000 Euro verdient.....und nur der überlebt dessen Imunsystem selbst so stark ist das er sich selbst heilt trotz Vergiftung..... Schade das es Menschen gibt die das wissen und einfach die Augen zu machen....aber Ihr straft euch damit alle selbst, der Bummerrang kommt und sehr schnell....

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AW: Medikamente machen krank

von Markus Barthel am 10.05.2017 um 14:20 Uhr

Tatsächlich wird die Menschheit immer gesünder. Die Lebenserwartung ist mit dem Aufkommen einer wissenschaftlichen Medizin drastisch gestiegen. Die Kindersterblichkeit ist gefallen. Sie kennen die Realität offensichtlich so gut wie den Duden.

AW: Medikamente machen krank

von bubi am 10.05.2017 um 15:32 Uhr

Was für falsche Dinge erzählen Sie hier ?
Vor ca 40 Jahren wurden ca 10% an Krebs krank, Heute sind es fast 40% die an Krebs erkranken werden....und laut Wissenschaftlicher Studie werden in 30 bis 40 Jahren 80 bis 90% Krebs bekommen...
Da habe ich noch keine Stoffwechselkrankheiten und das steigende Alzheimer Problem auch weg gelassen.....
Wenn man nicht Dumm ist und sieht das die Kosten der Krankheiten jetzt schon unbezahlbar sind.... kann man daran schon erkennen das wir kranker und kranker werden hier in Deutschland . Mir wäre auch lieber es waere anders, aber wir lassen uns belügen und glauben jeden Scheiss was uns die Pharmakonzerne erzählen....

Homöopathie-Debatte

von Roland Günther am 09.05.2017 um 22:28 Uhr

Was die klassische Schulmedizin und die dahinter stehenden Pharmakonzerne kosten und für Geld verdienen, interessiert sie anscheinend nicht und warum die Kosten für Krankenversicherungen immer höher werden, ist wohl nicht relevant?

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AW: Homöopathie-Debatte

von Markus Barthel am 10.05.2017 um 14:20 Uhr

eine Behandlung mit Homöopathie hat sich als teuerer herausgestellt als eine ohne. Bezahlen müssen es alle Arbeitnehmer. Damit wird nur die Pseudomedizin-Industrie durchgefüttert

http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000018826/diss_JKO.pdf

Homöopathie-Debatte

von Roland Günther am 09.05.2017 um 19:41 Uhr

Aber Medikamente die erst recht krank machen und hohe Folgekosten verursachen sollen bezahlt werden, ja?
Ich finde diesen Antrag unfassbar und hoffe dass es genug vernünftige Menschen in der SPD gibt, die diesem Antrag nicht zustimmen

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AW: Homöopathie-Debatte

von Biggie Smalls am 09.05.2017 um 21:21 Uhr

Homöopathie hat keine nachgewiesene Wirkung und soll deshalb mit einem Warnhinweis versehen und nicht von Krankenkassen erstattet werden. Natürlich machen Homöopathika auch nicht krank, es ist ja außer Zucker nichts drin. Das kann aber wohl kaum ein Argument sein, für 5 Gramm Zucker 12 Euro von der Krankenkassen-Solidargemeinschaft finanzieren zu lassen. Haben Sie auch noch Sachargumente für Ihre Position?

AW: Homöopathie-Debatte

von Roland Günther am 09.05.2017 um 21:46 Uhr

Ganz einfach :weil es bei mir und in meiner Familie schon wiederholt bei verschiedenen Krankheiten gewirkt und geholfen hat. Zum Beispiel gegen Rheuma, bei Arthritis, bei Ohrenschmerzen und mehreren anderen. Und hier ist und war die Therapie mit homöopathischen Mitteln deutlich billiger als als die Behandlung mit klassischen Medikamenten und hatte vor allem keine Nebenwirkungen.

AW: Homöopathie-Debatte

von Manuel Dominik am 09.05.2017 um 21:48 Uhr

Ich finde diesem Antrag großartig und halte ihn für längst überfällig. Ich begrüße es sehr, dass offenbar einige (hoffentlich viele) Abgeordnete zur Vernunft gekommen sind und diesem Hokuspokus endlich in vertretbare Bahnen bringt.

Die Homöopathie ist nichts anderes als eine riesige, durch geschicktes Marketing gehypte Gelddruckmaschine für Hersteller, Heilpraktiker und Apotheker. Für den Patienten hat sie bestenfalls einen Placeboeffekt. Das wäre auch noch OK, würde die Homöopathie nicht durch ihre Befürworter den Anspruch erheben, gleichberechtigt als echte Alternative zur "Schulmedizin" zu gelten. Und dann auch noch allgemeine Beitragsgelder dafür zu verwenden, setzt dem Ganzen die Krone auf.

Wenn Sie Angst vor der bösen, gefährlichen Schulmedizin haben und deshalb lieber verschüttelte Zuckerkügelchen schlucken wollen, nur zu. Aber bezahlen Sie den Quacksalber, der Ihnen das im Beratungsgespräch rät und den Apotheker, der Ihnen den Kram verkauft, Bitteschön selbst, und zwar gänzlich.

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