Neuer FIP-Bericht

Wie werden Arzneimittel-Engpässe weltweit erfasst?

Remagen - 17.05.2017, 07:00 Uhr

Arzneimittel-Engpässe sind ein weltweites Problem – und werden auf verschiedene Weisen dokumentiert, in einigen Ländern maßgeblich von Apotheker (Foto: B. Wylezich / Fotolia)

Arzneimittel-Engpässe sind ein weltweites Problem – und werden auf verschiedene Weisen dokumentiert, in einigen Ländern maßgeblich von Apotheker (Foto: B. Wylezich / Fotolia)


Nicht alle geben die Gründe für Engpässe an

In anschaulichen Übersichten vergleicht der Bericht verschiedene Funktionen und Kriterien, die die Systeme auszeichnen. Diese umfassen die herangezogenen Informationsquellen oder auch, ab welchem Umfang ein Mangel gelistet wird. Außerdem skizziert er die verschiedenen Ansätze, wie Informationen über Engpässe derzeit gesammelt und verwaltet und wie sie transparent gemacht werden. Uneinheitlich ist dabei zum Beispiel, inwieweit die Gründe für eine Verknappung ebenfalls angegeben werden. In Australien und den Niederlanden geschieht dies nach dem FIP-Bericht immer, während die FDA und die AHSP dies in den USA unterschiedlich handhaben 

Eingebettet in die Arzneimittelpolitik

Die FIP möchte die Information über Engpässe in der Arzneimittelversorgung aber nicht für sich allein betrachten. Der neue Report folgt vielmehr auf das FIP-Dokument „Arzneimittel-Informationen: Strategische Entwicklung", das Anfang dieses Jahres veröffentlicht wurde und die Länder dazu auffordert, Arzneimittelinformationen, inklusive Engpässen, in ihren nationale Arzneimittelpolitik zu integrieren. „Die Apotheker sind über die Zukunft der weltweiten Arzneimittelversorgung zunehmend besorgt.“ betont FIP-Geschäftsführer Luc Besançon.

„Die FIP hat sich schon lange dafür eingesetzt, dass dieses drängende Problem angegangen wird. Jedes Berichtssystem über Engpässe bei der Arzneimittelversorgung sollte in eine nationale Informationsstrategie über den Zugang zu Medikamenten eingebettet sein.”



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Engpässe

von Dr.Diefenbach am 18.05.2017 um 9:58 Uhr

Ich bin mal gespannt OB und WANN in D mal eine strukturierte Gesamtanalyse der Engpasssachlage erfolgt.Ich verstehe nicht wenn aus berufspolitischen Kreisen behauptet wird,man schlängele such so durch,irgendwie schaffe man es halt immer noch.Das ist Mist!.Das ist halbseiden und ich habe nun die Erfahrung über Jahre(!)dass man das Problem in Apothekerkreisen klein redet.Dabei gibt es in Europa gute Ansätze ,wenigstens schon eine klare Definition zB von"Versorgungsengpässen "zu geben.Ich dagegen erinnere nochmal an die mir gegenüber gemachte Aussage unseres Herrn Dr.Kern,dass Lieferengpässe doch eigentlich mehr nur in meiner persönlichen Empfindung angesiedelt seien.Damit war Schluss mit der Diskussion.Das ist ca.zwei Jahre her-und was hat man gemacht???-Erstaunlich,dass halt die Medien an eine Einzelperson herantreten,weil nach wir uns ja offiziell irgendwie"durchschlängeln".Es ist ärgerlich und peinlich.Und man verliert jede Lust,da politisch noch zu agieren,

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