- DAZ.online
- News
- Wirtschaft
- Zur Rose erwartet „...
DocMorris-Mutterkonzern
Zur Rose erwartet „Strukturbereinigung“ in Deutschland
Kundenzahl verfünffachen
Allerdings wird das Ergebnis von DocMorris unter anderem durch eine seit Herbst vergangenen Jahres laufende Werbekampagne erheblich belastet. Zur Rose will diese Kampagne jedoch fortsetzen, um den Marktanteil von DocMorris weiter auszubauen. „Mit mehr als 20 Millionen chronisch Erkrankten bietet der deutsche Markt substanzielle Expansionsmöglichkeiten. Vor diesem Hintergrund wird DocMorris die im Herbst 2016 lancierte, breit angelegte TV-gestützte Medienkampagne in Deutschland fortsetzen, um die Neukundengewinnung weiter voranzutreiben“, teilte das Unternehmen mit.
Die Zahl neu gewonnener Kunden für rezeptpflichtige Arzneimittel habe sich im ersten Quartal 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verfünffacht. Die Kampagne führe außerdem zu einem „erheblichen Konversionseffekt“ bei DocMorris-Kunden von rezeptfreien Arzneimitteln. Die Aufhebung des deutschen Rabattverbots für Versandapotheken aus anderen EU-Mitgliedstaaten durch den Europäischen Gerichtshof im Oktober 2016 begünstige diese Entwicklungen zusätzlich.
Zur Rose sieht große Chancen in der Liberalisierung
Bei ihrem Wachstum hat die Unternehmensgruppe aber auch andere europäische Märkte im Blick. Die Liberalisierung in zahlreichen Märkten biete für Zur Rose Chancen, ihr Leistungsangebot auszudehnen, so das Unternehmen. So sei in den meisten europäischen Ländern der Versand von rezeptfreien Arzneimitteln uneingeschränkt möglich. Das Logistiksystem der Gruppe verfüge über eine hohe Skalierbarkeit, womit weiteres Wachstum umgesetzt werden könne.
Hinsichtlich ihrer Wachstumspläne profitiert die Zur Rose-Gruppe nach eigenen Angaben von den „unumkehrbaren, langfristigen Markttrends“ einer immer älter werdenden und auf Arzneimittel angewiesenen Gesellschaft, dem stetig steigenden Kostendruck im Gesundheitswesen sowie von Verbrauchern, die bei Gesundheitsthemen zunehmend informiert und sensibilisiert seien. Hinzu komme, dass die Digitalisierung im Gesundheitssektor deutlich hinter anderen Konsumgüterindustrien zurückgeblieben sei, was insbesondere an der geringeren Online-Durchdringung des Gesundheitsmarktes zu sehen sei.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.