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Die deutschen Apothekenleiter werten ihre aktuelle Geschäftslage im Mai 2017 erneut negativer ein als im Vormonat. Bei der erwarteten Geschäftsentwicklung ist die Stimmung zwar stabil – allerdings auf noch pessimistischerem Niveau. Das zeigt die aktuelle APOkix-Umfrage des IFH Köln. In der „Frage des Monats“ ging es im Mai um die Bedeutung des Ergänzungssortiments für Apotheken.
Die für den APOkix vom Institut für Handelsforschung (IFH Köln) befragten Apothekenleiter bewerteten ihre
aktuelle Apothekengeschäftslage im Mai erneut negativer als im Vormonat. Der
Index sank auf einen Wert von 80,2 Punkten. Damit liegt er auch 9,8 Punkte
unter dem Wert, der noch im Mai 2016 erreicht wurde. Bei 100 Punkten ist die Stimmung ausgeglichen – dann halten sich positive und negative Wertungen die Waage.
Der Index für die erwartete Geschäftsentwicklung blieb zwar annähernd stabil, liegt mit 56 Punkten jedoch weiterhin deutlich unterhalb der neutralen 100-Punkte-Marke. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank er sogar um 22,6 Punkte – im Mai 2016 hatte noch niemand das EuGH-Urteil vorhergesehen, das ab Oktober die Stimmungskurve deutlich nach unten drückte. Immerhin hat sich der Wert nach seinem Maximal-Tief im Dezember von 46,6 Punkten seit Januar bei etwa 56 Punkten eingependelt.
Medizinische Hautpflegeprodukte werden wichtiger
In der APOkix-Frage des Monats ging es diesmal um das Ergänzungssortiment. Hier setzen die Apotheken insbesondere auf Hautpflegeprodukte. Jeweils knapp neun von zehn Apotheken haben ein mittleres bis großes Angebot an medizinischer Hautpflege sowie Hautpflegeartikeln für Damen. Rund 58 Prozent der Befragten führen ein solches auch für Kinder. Von Produkten zur Fußpflege sowie zur Mund- und Zahnpflege bietet rund jede zweite Apotheke ein mittleres oder großes Sortiment an. Damen- und Herrendüfte, Seifen oder auch dekorative Kosmetik spielen dagegen nur in wenigen Apotheken eine wichtige Rolle innerhalb des Ergänzungssortiments.
Recht viele Apotheker räumen der medizinischen Hautpflege sowie Hautpflegeartikeln für Damen schon jetzt einen hohen Stellenwert ein (66 bzw. 56 Prozent). Auch für die Zukunft sehen sie hier noch das höchste Potenzial. So gibt mehr als jeder zweite APOkix-Teilnehmer an, dass medizinische Hautpflege in den kommenden ein bis zwei Jahren für ihre Apotheken noch wichtiger werden wird. Bei Hautpflegeprodukten für Damen sind dies knapp drei von zehn Befragten. Immerhin 28 Prozent sehen auch bei der Hautpflege für Kinder noch eine wachsende Bedeutung. Auf Platz vier in Sachen Bedeutungszuwachs rangiert die Naturkosmetik mit 23 Prozent.
Weiterbildung für mehr Beratungskompetenz
Rund sechs von zehn APOkix-Teilnehmern beobachten überdies, dass sich ihre Kunden heute stärker für Informationen zu Inhaltsstoffen von Körperpflege- und Kosmetikprodukten interessieren als noch vor ein bis zwei Jahren. Um diesem Wunsch mit Beratungskompetenz entgegenzukommen, achten 82 Prozent der Apothekenleiter darauf, dass sich ihre Mitarbeiter regelmäßig rund um die Themen Körperpflege und Kosmetik weiterbilden. Trotzdem stellen 56 Prozent der Befragten fest, dass ihre Kunden immer wieder durch einen vergleichsweise hohen Preis vor einem Kauf der Ergänzungsartikel wie Körperpflegeprodukten zurückschrecken.
1 Kommentar
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von Holger am 13.06.2017 um 8:04 Uhr
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