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Schweiz
Zur Rose eröffnet zweite Supermarkt-Apotheke
Die Versandapotheke Zur Rose eröffnet in der Schweiz eine weitere Filiale als „Untermieterin“ des Einzelhandels-Riesen Migros in Bern. Dort soll es die Arzneimittel genauso günstig geben wie im Versandhandel. Die Apotheker sind alarmiert.
Wie das Thuner Tagblatt berichtet, soll die Versandapotheke Zur Rose am 6. Juli an der Berner Marktgasse ihre Türen öffnen. Sie werde in der Migros-Filiale im Untergeschoss einquartiert. Nach einer früheren Ankündigung soll die Apotheke ein volles Sortiment an rezeptpflichtigen und frei verkäuflichen Medikamenten sowie weitere Apothekenartikel wie zum Beispiel Kosmetika anbieten. Dank modernster Technik mit vollautomatischer Einlagerung und Ausgabe der Produkte soll dies auch auf einer kleinen Fläche möglich sein.
Migros will im Gesundheitsgeschäft Fuß fassen
Die
Migros hat im Zuge ihrer Gesundheits-Initiative bereits die Unternehmen Medbase
und Santémed übernommen, die die ambulante Grundversorgung, Spezialarztmedizin
und Therapieleistungen im Angebot haben. Der nächste Schritt ist nun der
Einstieg ins Apothekengeschäft. Im August 2016 hatte die Versandapotheke Zur
Rose in der „Welle 7“, einem „Center für Genuss, Business, Bildung und Einkauf“
der Genossenschaft Migros Aare im Bahnhof Bern PostParc, ihre schweizweit erste stationäre Apotheke
eröffnet.
Das beste Preis-Leistungsverhältnis anbieten
Das Shop-in-Shop-Konzept ist für den Einzelhandels-Riesen allerdings ein Novum. Herbert Bolliger, Präsident der Generaldirektion des Migros Genossenschafts-Bunds (MGB), ist überzeugt von der Kooperation zwischen den beiden Unternehmen. Er glaubt: „Die Migros und Zur Rose verbindet die Vision, sich für die Gesundheit der Schweizer Bevölkerung einzusetzen. Zudem haben beide Unternehmen das Ziel, das beste Preis-Leistungsverhältnis anzubieten.“ Auch der CEO der Zur Rose-Gruppe, Walter Oberhänsli, freut sich über die Zusammenarbeit: „Mit der Migros haben wir eine glaubwürdige Partnerin für den Aufbau unseres stationären Geschäfts gefunden“.
Gleiche Konditionen wie in der Versandapotheke
Bei den Apothekern sorgt die neue Konkurrenz verständlicherweise für einen „schnelleren Puls“, schreibt die Schweizer Tageszeitung aus der Bundesstadt Bern „Der Bund“. Natürlich sollen noch weitere Shop-in-Shop-Apotheken eröffnet werden, wenn der Test erfolgreich verläuft. Von Marktbeobachtern wird das Potenzial auf etwa 50 Geschäfte schweizweit geschätzt. Die Apotheker sind vor allem deswegen alarmiert, weil in den Abgabestellen für das gesamte Sortiment dieselben Konditionen gelten sollen wie in der Versandapotheke. Hier sind die Preise im Durchschnitt 12 Prozent günstiger als der marktübliche Preis in der Schweiz. „Der Bund“ rechnet dadurch mit einem weiteren Preisdruck in der Branche. „Eine Tiefpreispraxis in Apotheken darf nicht auf Kosten der Sicherheit der Patienten durchgezwängt werden“, warnt der Präsident von PharmaSuisse Fabian Vaucher in „Der Bund“.
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