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Finanzinvestoren Bain und Cinven
Neues Übernahmeangebot für Stada
Die Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven unternehmen einen neuen Anlauf, den Pharmakonzern Stada zu übernehmen. Um zwei Prozentpunkte hatten Bain und Cinven mit ihrem ersten Angebot die erforderliche Annahmequote verpasst. Jetzt legen sie nach. Die Bankenaufsicht hat die Befreiung von der einjährigen Sperrfrist offenbar bewilligt.
Bain und Cinven waren Ende Juni mit ihrer ersten Offerte über 66 Euro je Aktie gescheitert, die Stada inklusive Schulden mit etwas mehr als 5,3 Milliarden Euro bewertet hatte. Das Investorenduo verfehlte die erforderliche Annahmequote von 67,5 Prozent nur um rund 2 Prozentpunkte, so dass schnell die Gerüchte über eine neue Offerte die Runde machten. Das Unternehmen Stada, das bis zuletzt für die Übernahme geworben hatte, hatte sich offen dafür gezeigt.
Nach der geplatzten Übernahme des Pharmakonzerns hatte das
Unternehmen zwei seiner Führungskräfte ausgetauscht. Vorstandschef Matthias
Wiedenfels und Finanzchef Helmut Kraft legten ihre Ämter mit sofortiger Wirkung
nieder. Das teilte das Unternehmen am vergangenen Dienstag nach einer Sitzung
des Aufsichtsrats mit. Nachfolger von Wiedenfels ist Engelbert Coster Tjeenk
Willink, bis 2012 Mitglied der Geschäftsführung beim Pharmakonzern
Boehringer Ingelheim. Neuer Finanzchef ist Bernhard Düttmann, der bis 2015 beim Chemiekonzern Lanxess tätig war.
Investoren legen 25 Cent pro Aktie drauf
Um den Deal nun in trockene Tücher zu bringen, legte das Investorenduo in einigen Bereichen nach: So erhöhten Bain und Cinven ihr Gebot um 25 Cent auf 66,25 Euro je Aktie, wie die Parteien am Montag mitteilten. Die Mindestannahmeschwelle wurde auf 63 Prozent gesenkt und die Annahmefrist auf vier Wochen verkürzt.
Stada nannte das neue Angebot „in wesentlichen Aspekten“
verbessert und gab den Investoren die Zustimmung, bei der Bafin eine Befreiung
von der einjährigen Sperrfrist zur Abgabe eines erneuten Übernahmeangebots zu
beantragen. Laut einer Mitteilung von Stada ist diese Frist bereits mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Normalerweise hätten die Investoren nach dem gescheiterten ersten
Versuch erst wieder 2018 einen neuen Anlauf für die Übernahme unternehmen können.
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