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Kontrollierte Freigabe
FDP kann sich Marihuana-Abgabe in Apotheken vorstellen
FDP und Grüne wollen liberalisieren
Die Apotheker dürfen pro Gramm einen staatlich festgelegten Preis von umgerechnet 1,30 US-Dollar von ihren Kunden verlangen. Strack-Zimmermann begrüßt die Einbindung der Apotheken in die kontrollierte Abgabe. Wörtlich erklärt sie mit Blick auf eine eventuelle Freigabe der Droge hierzulande: „Gleichzeitig würde mit einer Legalisierung von Cannabis ein verbesserter Jugendschutz einhergehen. Der kontrollierte Verkauf von Cannabis an erwachsene Personen in Apotheken würde zu einer Austrocknung des Schwarzmarktes führen und verhindern, dass Konsumenten über diesen mit harten Drogen in Kontakt kommen.“
Strack-Zimmermann formuliert daher einen klaren Wunsch in Richtung Bundesregierung: „Ich fordere die Bundesregierung auf, sich endlich der Realität zu stellen und eine Legalisierung von Cannabis zu beschließen. Und so nicht nur für einen besseren Jugendschutz zu sorgen, sondern auch dringend notwendige Kapazitäten bei der Polizei freizumachen, die bisher noch durch Bagatelldelikte unnötig blockiert werden.“
Schleswig-Holstein und Niedersachsen könnten Vorreiter werden
Erst im Juni hatte die neu gewählte schwarz-grün-gelbe Landesregierung in Schleswig-Holstein einen ähnlichen Vorstoß angekündigt. Im Koalitionsvertrag hatte die Jamaika-Koalition angekündigt, ein entsprechendes Modellprojekt in Angriff nehmen zu wollen, die Apotheken waren bislang jedoch nicht wörtlich als Abgabestelle erwähnt worden. Der Apothekerverband im Norden würde ein solches Projekt eher skeptisch sehen. „Die kontrollierte Abgabe von Cannabis über Apotheken widerspricht eigentlich unserem Berufsethos, da wir das Konzept der Gesunderhaltung verfolgen“, erklärte der Geschäftsführer der Apothekerkammer Schleswig-Holstein Frank Jaschkowski im Juni in der Kieler Zeitung. Dennoch sei man gesprächsbereit, auch weil sachkundiges Personal wichtig sei, wenn mit solchen Substanzen gehandelt werde: „Unterhalb des Apothekers sehe ich da niemanden, der diese Aufgabe übernehmen kann.“
Noch konkreter sind die Forderungen allerdings bei den Grünen, die ebenfalls schon seit Jahren für eine Freigabe von Cannabis plädieren. Im anstehenden niedersächsischen Wahlkampf fordern die Grünen, die in Hannover an der Landesregierung beteiligt sind, eine kontrollierte Freigabe über Apotheken.
2 Kommentare
Kommentar zu FDP und Grüne wollen Cannabis liberalisieren
von Klaus Debring am 21.07.2017 um 10:40 Uhr
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AW: Kommentar zu FDP und Grüne wollen
von Johann Nelen am 15.08.2017 um 17:57 Uhr
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