Der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland
(BPhD) fordert die Pharmazeuten im Praktikum (PhiP) alljährlich auf, per
Umfrage ihre Ausbildung in der öffentlichen Apotheke oder Krankenhausapotheke
zu bewerten. Aus allen bewerteten Ausbildungsapotheken eines Kalenderjahres
wählt der Vorstand dann die drei besten Ausbildungsapotheken für das
Kalenderjahr aus, um ihre herausragende Ausbildung hervorzuheben und sie hierfür auszuzeichnen. Seit 2012 werden je drei Auszeichnungen in den Kategorien
Offizin und Krankenhaus getrennt vergeben. Die Zertifikatübergabe für die besten Ausbildungsapotheken des vergangenen Jahres fand bereits auf dem 42.
wissenschaftlichen ADKA-Kongress in Würzburg statt.
Heute stellen wir eine der Top-Ausbildungsapotheken 2016
unter den Krankenhausapotheken vor: die Apotheke des Klinikums Bremerhaven
Reinkenheide. Christian Dündar,
BPhD-Beauftragter für Bildung und Tagung, besuchte die Apotheke in
Bremerhaven und unterhielt sich mit dem Apothekenleiter Rainer Dubbels über die
Ausbildung der PhiP.
Dündar: Welche Aufgaben hat ein PhiP in Ihrer Apotheke und
wie wird er an die Tätigkeit als Krankenhausapotheker herangeführt?
Dubbels: Ein PhiP soll bei uns alle Arbeitsfelder
kennenlernen und erlernen können. Zum Beispiel ist es unser Ziel, jeden PhiP
innerhalb des halben Jahres in der Sterilherstellung zu validieren. Auch nimmt
er Tätigkeiten wie die pharmazeutische Einpflege der Neuaufnahmen der
Unfallchirurgie wahr.
Dündar: Bestehen Möglichkeiten zur Fortbildung, intern wie
auch extern? Wenn ja, welche sind das?
Dubbels: Intern gibt es einige Fortbildungen für Ärzte, die
sich zu circa 80 Prozent mit arzneilichen Fragestellungen beschäftigen. Hierzu sind
wir Apotheker und auch die PhiPs immer herzlich eingeladen. Ab und an bietet
sich auch die Möglichkeit, an externen Fortbildungsveranstaltungen
teilzunehmen.
Dündar: Sind Ihre Mitarbeiter Fachapotheker für bestimmte
Bereiche?
Dubbels: Ja, alle Apotheker sind Fachapotheker für klinische
Pharmazie beziehungsweise befinden sich in der Ausbildung zu diesem.
Dündar: Was zeichnet Ihre Krankenhausapotheke besonders aus?
Dubbels: Das Besondere ist die nahe und gute Zusammenarbeit
mit der Ärzteschaft, zum Teil sogar täglich auf Station.
Dündar: Was sind Ihrer Meinung nach die Gründe, weshalb die
PhiPs mit der Ausbildung in Ihrer Apotheke so zufrieden sind?
Dubbels: Es ist vor allem die Möglichkeit, alle Bereiche
einer Krankenhausapotheke kennenzulernen. Der PhiP darf hier nicht nur seine
Kenntnisse anwenden und vertiefen, er ist dazu aufgefordert und wird auch
gefordert.
Dündar: Vielen Dank!
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.