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Das Kerngeschäft gerät unter Druck
Inzwischen hat mit den sogenannten Ultraschall-Verneblern eine neue Technik Einzug am Markt gehalten. Die Nebelerzeugung erfolgt dabei mittels mechanischer Schwingungen, die auf einen Flüssigkeitsfilm übertragen werden. Diese Geräte sind leiser, schneller und in der Lage, die Inhalierflüssigkeit in noch feinere Partikel zu zerstäuben. Bei Pari kommt diese Technik allerdings nicht zum Einsatz. Sie eigne sich nicht für alle Wirkstoffformulierungen, sagt eine Firmensprecherin. Vielmehr setzt Pari auf die sogenannte Schwingmembran-Technologie. Dabei werde die Inhalationslösung durch eine hochfrequent schwingende Membran gedrückt, in der sich eine hohe Anzahl sehr feiner Poren befindet. Auch für dieses Verfahren gilt laut Pari: kleine, leichte und leise Geräte, kürzere Anwendungszeiten durch schnellere Vernebelung.
Das ist wichtig, denn im Massengeschäft der Kompressor-Inhaliergeräte geraten die Margen unter Druck. Zur Grippezeit gibt es bei Aldi oder Lidl schon mal preisgünstige Inhaliergeräte für unter 40 Euro. Krankenkassen erstatten preisbewusster, Verträge machen Vorgaben. Selbst bei Mengenwachstum seien Steigerungen auf der Ertragsseite im Kerngeschäft mühsam geworden. Dadurch wächst die Bedeutung der neueren Sparten wie Diagnostik oder Pharma.
Fragen zu Strategie, Wettbewerbsumfeld und der künftigen Ausrichtung beantwortet das Unternehmen, dessen Gründung sich zum 111. Mal jährt, jedoch nur spröde. Pari werde sich wegen des Preisdrucks bei den klassischen Kompressor-Verneblern künftig inhaltlich breiter aufstellen müssen, glauben Kenner des Marktes. Das Auslandsgeschäft könnte an Bedeutung gewinnen.
Gekürt zur Jahrhundertmarke
Im vergangenen Jahr wurde Pari zur Jahrhundertmarke gekürt. Der Verlag Deutsche Standards mit Herausgeber Florian Langenscheidt vergab den Titel. Ausgezeichnet werden Marken und ihre Hersteller, die als „Ikonen der Wirtschaft im öffentlichen Bewusstsein verankert sind,“ so der Verleger. Darunter Klassiker wie WMF, Aspirin-Hersteller Bayer oder Adidas.
Beinahe ebenso bedeutend wie der gute Name selbst ist dem bayerischen Mittelständler, der seit 1906 in privater Hand ist, der Vertrieb und das gute Verhältnis zu den traditionellen Abnehmern: dem Fachhandel, Apotheken und Ärzten. Ihnen widmet Pari viel Aufmerksamkeit. Im eigenen Service-Center stehen Berater bereit, die täglich tausende von Fragen zu Produkten, Anwendungsgebieten und Therapien beantworten.
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