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Nach Übernahme
Stada steht turbulente Hauptversammlung bevor
Unsichere Zukunft
Stada-Beschäftigte sowie Gewerkschaften und Aktionäre fürchten Einschnitte. Unter den Privatanlegern lehnen einige Ärzte und Apotheker die Übernahme der traditionsreichen Stada ab, die 1895 aus einer Apotheker-Genossenschaft hervorging. Widerstand, etwa gegen einen möglichen Job-Abbau, dürfte Willink auf der Hauptversammlung sicher sein. Er hatte bereits angekündigt, unterstützende Bereiche wie IT und Forschung zu bündeln.
Klar ist, dass Bain und Cinven - wie unter Finanzinvestoren üblich - Stada irgendwann mit Gewinn verkaufen wollen und den Firmenwert steigern müssen. Zwar verzichten sie auf betriebsbedingte Kündigungen bis 2020, aber nur für die 158 Beschäftigten in der deutschen Produktion und Fertigung. Stada hat aber weit mehr Mitarbeiter: weltweit 10.900, davon 1100 hierzulande. Sorgen, dass Stada Spielball von Spekulanten bleibt, sind nicht unberechtigt. Denn unklar ist, was der Investor Paul Singer mit seinem Aktienpaket vorhat. Er hat über seinen Hedgefonds Elliott insgesamt Zugriff auf gut 11 Prozent der Aktien. Gut möglich, dass Singer auf eine Abfindung für Minderheitsaktionäre setzt. Zuletzt war die Aktie auf gut 81 Euro hochgeschossen, deutlich mehr als die Offerte von Bain und Cinven von 66,25 Euro je Papier.
Investoren brauchen mehr Macht
Die Investoren brauchen mehr Macht für einen Konzernumbau. Sie verhandeln mit Stada über einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag, um Zugriff auf die Kasse zu erhalten. Den übrigen Aktionären wollen die Investoren ein neues Angebot machen. Über den Gewinnabführungsvertrag wollen Bain und Cinven auf einer späteren außerordentlichen Hauptversammlung abstimmen lassen. Dafür benötigen sie 75 Prozent der Stimmrechte. Mit einer verlängerten Frist bis 1. September wollen sie weitere einsammeln.
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