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Bundestagswahl
Warum läuft die Wahl-Aktion der Apotheker so schleppend an?
So wie im Bundestagswahlkampf 2013 setzt die ABDA auch in diesem Jahr auf ein dezentrales Prinzip: In den 299 Wahlkreisen sollen die Basis-Apotheker Kontakt zu den Politikern aufnehmen und sie auf Gesundheits- und Apothekenthemen abklopfen. Noch ist die Resonanz der Abgeordneten und Kandidaten aber dürftig: Nur ein Politiker hat bislang geantwortet. Woran liegt das? DAZ.online hat nachgefragt.
Anfang August hatte die ABDA ihre PR-Aktion zur Bundestagswahl gestartet, den „Wahlradar Gesundheit“. Gemeinsam mit der Münsteraner Agentur Cyrano hatten die Apotheker das dezentrale Konzept entworfen: In den 299 Wahlkreisen soll nicht die ABDA die Kandidaten und Abgeordneten kontaktieren und befragen, sondern die vor Ort tätigen Apotheker. Konkret hat die ABDA gemeinsam mit Kammern und Verbänden in den einzelnen Wahlkreisen sogenannte „Wahlkreisbotschafter“ benannt. Das Ziel der ABDA: Mit dem dezentralen Organisationsprinzip will man auf regionaler Ebene gerade solche Politiker erreichen, die sich in Apotheken-Fragen noch nicht der allgemeinen parteipolitischen Meinung angeschlossen haben.
Und so funktioniert der Wahlradar: Die Wahlkreisbotschafter sind seit einigen Wochen aufgerufen, den Direktkandidaten aus ihrer Gegend drei bis sechs Fragen zur Gesundheitspolitik zukommen zu lassen. Inhaltliche Vorgaben haben die Apotheker dabei fast keine. Mindestens eine Frage sollte sich mit einem bundespolitischen Thema beschäftigen, der Rest der Fragen kann landespolitischer Natur sein. Hilfe bekommen die Wahlkreis-Pharmazeuten dabei von der PR-Agentur Cyrano: Die Agentur hat Briefvorlagen vorbereitet, die die Apotheker für ihren Erstkontakt nutzen können. Nach und nach sollen die Antworten der Politiker auf der Internetseite wahlradar-gesundheit.de veröffentlicht werden.
Vor fast einer Woche wurde die dazugehörige Deutschlandkarte auf der Internetseite freigeschaltet. Wollte man sich nach den ersten eingegangenen Politiker-Meinungen zum Apothekenmarkt umschauen, wurde man jedoch enttäuscht. Auf der Seite hieß es lediglich: „Es liegen noch keine Antworten von Politikern vor.“ Erst seit dem heutigen Dienstagmorgen kann sich der Nutzer im Bundesland Rheinland-Pfalz, Wahlkreis Pirmasens, auf die erste veröffentlichte Politiker-Auskunft durchklicken: Der AfD-Kandidat Ferdinand Weber stellt die EU infrage und beschwert sich darüber, dass Medikamente in Apotheken oft nicht erhältlich seien. „In dem Fall fällt der Standortvorteil gegenüber Online-Apotheken weg“, so der AfD-Politiker. Der Gedanke, dass der Arzt das Rezept gleich online an die Apotheke übertrage, sei daher „anregend“.
5 Kommentare
Genau...
von Bernd Jas am 29.08.2017 um 19:32 Uhr
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Kein Wunder...
von Thomas Luft am 29.08.2017 um 18:27 Uhr
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AW: Kein Wunder
von Silke Laubscher am 30.08.2017 um 11:04 Uhr
Noch keine 90.Minute !
von Ulrich Ströh am 29.08.2017 um 17:25 Uhr
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Noch keine 90.Minute !
von Ulrich Ströh am 29.08.2017 um 17:23 Uhr
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