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„Apotheker ohne Grenzen“ berichten über 2016
Schnelle Hilfseinsätze und nachhaltige Unterstützung
Haiti, Argentinien, Mexiko, Syrien und Türkei, Nepal, Kenia – in all diesen und etlichen weiteren Ländern waren die Apotheker ohne Grenzen (AoG) im vergangenen Jahr aktiv. Auch in Deutschland, wo sich AoG in der Flüchtlingshilfe engagiert hat. Das zeigt der aktuelle Leistungsbericht der Hilfsorganisation.
Menschen weltweit durch pharmazeutische Kompetenz ein Leben
in Gesundheit zu ermöglichen, das ist die Vision von „Apotheker ohne Grenzen“.
Die Rolle der Pharmazie als ein zentrales Element der Gesundheitsversorgung
soll gestärkt werden und der langfristige und nachhaltige Zugang zu qualitativ
hochwertigen Arzneimitteln ermöglicht werden. Dazu kommt die schnelle Hilfe
nach Katastrophen, um die medizinische Grundversorgung in den betroffenen
Gebieten zu verbessern. Die konkreten Projekte, die AoG im vergangenen Jahr unterstützt hat, finden sich im gerade vorgelegten Leistungsbericht 2016.
So waren die Apotheker ohne Grenzen im Oktober 2016 nur wenige Tage nach dem verheerenden Hurrikan „Matthew“ in Haiti vor Ort, wo bis Ende 2016 in Zusammenarbeit mit der Hilfsorganisation International Medical Corps in der Hafenstadt Les Cayes eine Apotheke und ein Medikamentenlager betrieben wurde. Die Apotheke bestückte unter anderem die täglich ausrückenden mobilen Einheiten, die abgelegene Gebiete versorgten. Im Dezember 2016 beendete AoG den Einsatz und übergab die pharmazeutischen Tätigkeiten in lokale Hände.
Auch in Nepal waren die Apotheker ohne Grenzen 2016 weiter aktiv. Dort hatte im April 2015 und dann nochmal im Mai die Erde gebebt, nach offiziellen Angaben wurden in Nepal mindestens 8800 Menschen getötet. Mit dem lokalen Projektpartner Social Welfare Association of Nepal (SWAN) und action medeor wurden acht Gesundheitsposten wieder aufgebaut und mit Arzneimitteln, aber auch medizinischem Zubehör und Möbeln ausgestattet. Das Projekt schloss AoG im März 2016 ab und übergab es in lokale Hände.
Langjährige Hilfe in Argentinien und Mexiko
Langfristiger engagiert sind die Apotheker ohne Grenzen unter anderem in Argentinien. Bereits seit 2008 unterstützt die Organisation ein städtisches Gesundheitszentrum in Villa Zagala, einem Elendsviertel im Großraum Buenos Aires. In Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung hat AoG seit Ende 2008 bereits über 3 Millionen Medikamentendosen an chronisch Kranke abgegeben. Dazu kommt ein Projekt gegen die südamerikanische Schlafkrankheit Chagas und ein Zahnprophylaxe-Programm.
Auch in Mexiko war AoG seit 2008 engagiert, das Projekt zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung von indigenen Gemeinden litt aber im vergangenen Jahr unter den anhaltenden Unruhen im Bundesstaat Guerrero. So konnte eine eigentlich für 2016 vorgesehene Projektreise zur Schulung von Gesundheitshelfern („Promotores de Salud“) erst im Januar 2017 durchgeführt werden. Auf Wunsch der lokalen Gesundheitshelfer lag der Fokus der Schulungen auf dem Thema Arzneimittelanwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit.
In Deutschland beendeten die Apotheker ohne Grenzen ihren im September 2015 begonnenen „Einsatz“ in der Flüchtlingshilfe im März 2016. Insgesamt waren in dieser Zeit bis zu 20 AoG-Mitglieder ehrenamtlich in der Flüchlingshilfe engagiert, hauptsächlich wurden Arzneimittel abgegeben und Beratungen durchgeführt.
Weitere Informationen zu den Einsätzen und Projekten der Apotheker ohne Grenzen finden Sie unter apotheker-ohne-grenzen.de.
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