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Der dm-Konzern hat im vergangenen Geschäftsjahr erneut sein Filialnetz erweitert und seine Umsätze gesteigert. Großes Thema ist für die dm-Drogeriemärkte derzeit der Megatrend Digitalisierung. Allerdings vor allem in der Organisation und Kommunikation. Verkauft wird weiterhin ganz überwiegend analog. Was die Kooperation mit der Versandapotheke Zur Rose betrifft, so plant dm derzeit keine Änderung.
Digitalisierung ist das Schlagwort unserer Zeit. Wer mithalten will, setzt auf digitale Technologien. Auch die dm-Drogeriemärkte haben das Thema seit Beginn des vergangenen Geschäftsjahres ganz oben auf ihrer Agenda. Damit ist nicht unbedingt der Verkauf über das Internet gemeint. Zwar hat dm 2015 diesen Vertriebskanal geöffnet und vermeldet für das Geschäftsjahr 2016/2017 (Oktober 2016 bis September 2017) ein Umsatzplus von 80 Prozent. Das sei zwar ein dynamisches Wachstum, erklärte Markus Trojansky, dm-Geschäftsführer und verantwortlich für das Ressort Expansion – aber im Gesamtmarkt doch eher noch „homöopathisch“. Konkrete Zahlen will das Unternehmen nicht nennen.
Bei dm verknüpft man die Digitalisierung vor allem mit Arbeitsprozessen, der Organisation und der Kommunikation – Letzteres sowohl intern als auch mit den Kunden. Unter anderem werden derzeit alle Mitarbeiter mit einem Smartphone ausgestattet. Dieses soll dabei helfen, Kundenfragen schnell und direkt zu beantworten, ohne zur Informationssuche in ein Büro verschwinden zu müssen. Aber dm setzt auch auf Kundenansprache via Newsletter, Messenger-Dienste und You-Tube-Influencer.
Ein Viertel des Drogeriewaren-Umsatzes macht dm
Die am heutigen Donnerstag veröffentlichten Zahlen bestätigen den Kurs des 1973 gegründeten Unternehmens: Die Zahl der dm-Märkte in Deutschland wuchs um 67 auf nunmehr 1892. Auch in den anderen elf europäischen Ländern, in denen dm aktiv ist, gibt es immer mehr Filialen und steigende Umsätze. Der gesamte Konzern verzeichnete ein Umsatzplus von 5,7 Prozent auf 10,259 Milliarden Euro. Allein in Deutschland belief sich der Umsatz auf 7,857 Milliarden Euro – ein Plus von 4,8 Prozent. Zum Gewinn macht dm allerdings keine Angaben. Stolz ist der Konzern auch auf seine Position im Gesamtmarkt der Drogeriewaren: 24,5 Prozent der Drogerieartikel-Umsätze fallen auf dm. Stärkstes Segment sind laut Trojansky die dekorativen Kosmetikartikel.
Auf Online setzt dm übrigens seit Kurzem auch in China: Seit März 2017 werden auf dem von Alibaba betriebenen cross-border-Marktplatz Tmall Global rund 140 Produkte von sechs dm-Eigenmarken und drei Fremdmarken verkauft. Hintergrund der neuen Onlinepräsenz sei vor allem, Großeinkäufe von Zwischenhändlern in Deutschland zu reduzieren und dadurch hierzulande die Warenverfügbarkeit zu gewährleisten. Dass der chinesische Markt nun weit über das Zwischenhändlervolumen hinaus wachse, stimmt dm sehr zufrieden.
Zur Rose-Kooperation auch in Österreich
Was den Markt mit Arzneimitteln betrifft, so plant dm keine Änderungen. Die Zusammenarbeit mit der in Halle ansässigen Versandapotheke Zur Rose wird fortgesetzt. Dies sei ein „stabiler Bereich“, sagte Trojansky. Nichts explodiere, aber der Zuspruch wird offenbar auch nicht weniger. Auch in Österreich gibt es übrigens eine Kooperation zwischen dm und Zur Rose. Hier wird in den Filialen auch noch weit offensiver für den deutschen Versender geworben als in Deutschland. In Österreich ist allerdings nur der Versand rezeptfreier Arzneimittel zulässig.
2 Kommentare
PS
von Karl Friedrich Müller am 20.10.2017 um 11:35 Uhr
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Digitalisierung
von Karl Friedrich Müller am 20.10.2017 um 8:31 Uhr
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