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Unterlassungsaufforderung
DocMorris mahnt Noweda wegen Rezeptur-Plakat ab
Noweda sammelt belastendes Material gegen DocMorris
Die Noweda hat indes ihre Mitglieder darüber benachrichtigt. In einem Brief an die Apotheker heißt es: „DocMorris fühlt sich durch dieses Plakatmotiv ungerecht behandelt, obwohl sogar die Branchenpresse bereits über Rezepturablehnungen durch DocMorris berichtet hat.“ Das Großhandelsunternehmen hat inzwischen auch eine Pressemitteilung herausgegeben, in der Noweda-Chef Michael P. Kuck wie folgt zitiert wird: „Die Aktion hat offensichtlich ins Schwarze getroffen. Wir scheuen die gerichtliche Auseinandersetzung mit DocMorris nicht. Ein fairer Wettbewerb mit den Vor-Ort-Apotheken setzt gleichwertige Leistungen voraus. Das ist aus unserer Sicht nicht gegeben.“
Die Noweda lässt in der Sache nicht locker und bittet ihre Mitglieder und Kunden jetzt, belastendes Material gegen DocMorris einzusammeln. In dem Brief an die Apotheker heißt es: „Falls Ihnen ebenfalls konkrete Fälle bekannt sind, in denen individuelle Rezepturaufträge von DocMorris abgelehnt wurden, können Sie uns gerne unterstützen. Bitte wenden Sie sich an Ihren Gebietsleiter oder schreiben Sie uns unter der oben genannten Mail-Adresse.“ Die Genossenschaft weist aber gleichzeitig darauf hin, dass man im weiteren Verlauf der rechtlichen Auseinandersetzung darum bitten müsse, die betroffenen Plakate nicht mehr zu verwenden.
Es ist nicht das erste Mal, dass DocMorris wegen seiner „Rezeptur-Politik“ in der Kritik steht. Erst im Sommer hatte sich die Apothekerkammer Westfalen-Lippe bei der ehemaligen NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) darüber beschwert, dass die Niederländer offenbar mehreren Kunden Rezeptur-Anfragen verweigert hatten. In einer PR-Broschüre hatte DocMorris zuletzt erklärt, dass man Rezepturen „mit Ausnahmen“ herstelle.
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