Von A wie Ansteckung bis Z wie Zink: Das Erkältungs-ABC hält Nützliches und Interessantes rund um Husten, Schnupfen und Halsschmerzen bereit – viel Spaß beim Durchklicken!
Dr. Beatrice Rall,
Redakteurin DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de
Annette Lüdecke (lue),
Apothekerin, Autorin DAZ.online
teamschulung@deutscher-apotheker-verlag.de
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01.11.2017, 07:30 Uhr
A wie Ansteckung: Erkältungserreger werden durch Tröpfcheninfektion oder durch Kontakt mit kontaminierten Oberflächen übertragen. Letzterer Übertragungsweg spielt dabei die größere Rolle, denn die Erreger können auf Türklinken, Bushaltegriffen, Computertastaturen und Co mehrere Stunden überleben. (Foto: aleutie / stock.adobe.com)
B wie Bronchitis: Wandern Erkältungserreger von Nase und Rachen aus in die unteren Atemwege, entsteht das Krankheitsbild der akuten Bronchitis. Gekennzeichnet ist sie durch die Hustensymptomatik: Erst der trockene Reizhusten, dann der produktive Husten. Beide Hustenarten können extrem belastend für Betroffene sein. (Foto: Alexander Raths / stock.adobe.com)
C wie Clearance: Als mukoziliäre Clearance bezeichnet man den Selbstreinigungsmechanismus, mit dem sich die unteren Atemwege von eingedrungenem Staub und/oder Erregern befreien. Er ist bei gesunden Menschen sehr effektiv. Bei einer Erkältung funktioniert die mukoziliäre Clearance dagegen nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr. (Grafik: Prospan)
D wie Dauer: „Drei Tage kommt sie, drei Tage bleibt sie, drei Tage geht sie“, sagt man von einer Erkältung. In den meisten Fällen trifft das tatsächlich zu. Innerhalb dieser Zeit kann sich die Erkrankung für jeden Patienten allerdings unterschiedlich äußern.(Bild: vege / stock.adobe.com)
E wie Ernährung: Um Erkältungen vorzubeugen, ist ein gut funktionierendes Immunsystem wichtig. Unterstützen lässt es sich durch eine vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung. Obst und Gemüse sollten daher täglich auf den Tisch kommen. (Foto: ardaakay / stock.adobe.com)
F wie Fieber: Erwachsene Erkältungspatienten haben meist nur eine leicht erhöhte Temperatur. Bei Kindern ist Fieber dagegen ein häufiges Erkältungssymptom. (Foto: Picture-Factory / stock.adobe.com)
G wie Grippe: Erkältungen werden von einigen Kunden gerne auch als Grippe bezeichnet. Korrekt ist das natürlich nicht. Denn die echte Grippe (Influenza) unterscheidet sich grundlegend von einer Erkältung. (Ill.: aleutie / stock.adobe.com)
H wie Homöopathie: Erkältungen sind eine wichtige Indikation für die Homöopathie. Die eingesetzten Stoffe sollen Impulse zur Selbstheilung geben. Für Erkältungsbeschwerden stehen eine Fülle an Einzelmitteln sowie verschiedene Komplexhomöopathika (z.B. Gripp-Heel®, Meditonsin®, Metavirulent®) zu Verfügung.(Foto: bina01 / stock.adobe.com)
I wie Immunsystem: Das Immunsystem ist im Zuge der Erregerbekämpfung stark gefordert. Wer neben einer gesunden und abwechslungsreichen Kost zusätzlich etwas für seine Immunabwehr tun möchte, dem stehen u. a. verschiedene Nahrungsergänzungsmittel zur Verfügung (z.B. Aspecton® Immun, Orthomol Immun®). Sie können für Erkältungspatienten eine gute Zusatzempfehlung sein. (Foto: radiorio / stock.adobe.com)
J wie Joggen: Regelmäßiger Sport gehört wie eine Obst- und Gemüse-reiche Ernährung zu den Faktoren, die das Immunsystem unterstützen und darüber einer Erkältung vorbeugen können. Am besten joggt man natürlich im Wald oder über die Felder. Gerade in den kalten Wintermonaten geht es selbstverständlich auch auf dem Laufband.(Foto: Christian Schwier / stock.adobe.com)
K wie Kombinationsarzneimittel: Für Kunden, die gerne mehrere Erkältungssymptome auf einmal behandeln möchten, bieten sich Kombinationspräparate an. Gegen erkältungsbedingte Schmerzen und Fieber werden Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Paracetamol verwendet. Zur Behandlung des Schnupfens enthalten sie Sympathomimetika wie Ephedrin, Pseudoephedrin, Phenylephrin und Phenylpropanolamin und/oder Antihistaminika wie Chlorphenamin und Doxylamin. Als antitussiv wirkende Komponente wird Dextromethorphan verwendet, als expektorierende ist Guaifenesin enthalten. (Foto: benjaminnolte / stock.adobe.com)
L wie Luft: Trockene Heizungsluft lässt die Schleimhäute der oberen Atemwege austrocknen und macht sie damit anfälliger für eine Infektion mit Erkältungserregern. Regelmäßiges Lüften gehört daher zu den präventiven Maßnahmen. (Foto: britta60 / stock.adobe.com)
M wie Multisymptomkomplex: Erkältungen werden als sogenannter Multisymptomkomplex bezeichnet. Die typischen Beschwerden sind Schnupfen, Husten, Halsschmerzen sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Sie können nacheinander auftreten, meist kommt es jedoch zur Überlappung. Im Schnitt leidet ein Erkältungspatient unter zwei bis drei Erkältungssymptomen gleichzeitig. (Foto: izzetugutmen / stock.adobe.com)
N wie Nase: Die Nase ist für Erkältungsviren in der Regel die erste Anlaufstelle. Schnupfen zählt daher auch zu den ersten Symptomen, mit denn sich die Infektion bemerkbar macht. Um eine verstopfte Nase wieder frei zu bekommen, werden vor allem Tropfen und Sprays mit α-Sympathomimetika eingesetzt, insbesondere die langwirksamen Imidazolinderivate Oxymetazolin und Xylometazolin. Pflanzliche Hilfe bieten ätherische Öle wie Eucalyptusöl (z.B. in Aspecton® Nasenspray), Latschenkiefernöl (z.B. in Pinimenthol® S Nasensalbe), Minzöl und Thymianöl bzw. daraus gewonnene Wirkstoffe wie Campher, Cineol, Menthol und Thymol. (Foto: Romario Ien / stock.adobe.com)
O wie Oberflächenprotein: Nachdem Erkältungsviren in die Nase oder den Rachen eingedrungen sind, binden sie an das ICAM-1 (Inter Cellular Adhesion Molecule) Oberflächenprotein der Schleimhaut, und gelangen dann in die Zellen. Dort vermehren sie sich und zerstören die Zelle dabei, wodurch das Immunsystem auf den Plan gerufen wird. (Ill.: goanovi / stock.adobe.com)
P wie Phytopharmaka: Erkältungen sind eine Domäne der Phytotherapie, denn die Natur hält eine Fülle an pflanzlichen Substanzen für die Behandlung verschiedener Erkältungssymptome bereit. Viele Kunden kommen gezielt mit der Bitte nach „etwas Pflanzlichem“ in die Apotheke. Phytowissen gehört zu einer guten Erkältungsberatung daher unbedingt dazu! (Foto: TwilightArtPictures / stock.adobe.com)
Q wie Quarkwickel: Der Quarkwickel ist ein beliebtes Hausmittel bei verschiedenen Beschwerden. Bei erkältungsbedingten Halsschmerzen wird ein körperwarm vortemperierter Quarkwickel verwendet. Dieser soll Halsschmerzen lindern. Aufgelegt auf die Stirn ist ein Quarkwickel bei Fieber wohltuend: Die enthaltene Flüssigkeit verdunstet auf der Haut und erzeugt so eine angenehme Kühle. (Foto: InPixKommunikation / stock.adobe.com)
R wie Rhinoviren: Mehr als 200 Virentypen, die für eine Erkältung infrage kommen können, sind mittlerweile identifiziert – und das ist noch längst nicht das Ende der Fahnenstange. Die weitaus größte Bedeutung haben Rhinoviren. (Ill.: Maryna Olyak / stock.adobe.com)
S wie Steiner: Rudolf Steiner (1861-1925) war der Begründer der Anthroposophie, die den Menschen als komplexe Einheit von Leib, Seele und Geist sieht und auch hinsichtlich der Medizin ein Gleichgewicht der drei Anteile anstrebt. Die eingesetzten Substanzen sollen die Selbstheilungskräfte des Organismus anregen. Teilweise werden mehrere Einzelkomponenten miteinander kombiniert (z.B. in Infludo®, Infludoron® und Meteoreisen® Globuli velati). (Foto: Pegasus / stock.adobe.com)
T wie Tee: Teetrinken ist eine beliebte Empfehlung bei einer Erkältung. Spezielle Erkältungstees wirken zumeist schweißtreibend und sollen das Immunsystem aktivieren. Eingesetzt werden in entsprechenden Teemischungen vor allem Holunderblüten, Lindenblüten, Mädesüßblüten und Weidenrinde (z.B. Erkältungstee von Bombastus®, H&S® Erkältungstee, Sidroga® Erkältungstee). Daneben gibt es Teemischungen speziell für Hustengeplagte (z.B. H&S® Husten- und Bronchialtee, Sidroga® Husten- und Bronchialtee, Sidroga® Reizhustentee). (Foto: dream79 / stock.adobe.com)
U wie Ungewaschen: Eine schlechte Hygiene fördert die Verbreitung von Erkältungserregern. Regelmäßiges Händewaschen ist daher in der Erkältungszeit eine wichtige Maßnahme – und auch ein gewisser Schutz für einen selbst. (Ill.: coolvectormaker / stock.adobe.com)
V wie Vitamin C: Vitamin C spielt als Radikalfänger bei der Bekämpfung von Erkältungserregern eine Rolle. Das Vitamin ist praktisch in allen Nahrungsergänzungsmitteln für das Immunsystem und auch in einigen Erkältungs-Kombinationsarzneimitteln enthalten (z.B. in Grippostad® C). (Foto: concept w / stock.adobe.com)
W wie Winterzeit: Winterzeit ist Erkältungszeit – das ist eine Binsenweisheit, die jeder kennt. Doch warum ist das so? Liegt es tatsächlich an der Kälte? Der Name „Erkältung“ impliziert einen entsprechenden Zusammenhang. Einen wissenschaftlichen Beleg hierfür gibt es allerdings nicht. Dass die Erkältungswelle im Herbst und Winter mit schöner Regelmäßigkeit ihren Höhepunkt erreicht, hängt nicht direkt mit den tiefen Temperaturen zusammen. Jedoch begünstigen sie die Verbreitung der Erkältungserreger. Denn wenn draußen Schmuddelwetter herrscht, werden drinnen die Heizungen aufgedreht – und das bedeutet Stress für die Atemwege. (Foto: NinaMalyna / stock.adobe.com)
X wie X-mal: X-mal macht sich bei einer beginnenden Bronchitis der Hustenreiz bemerkbar. Der Grund: Mithilfe des Hustenreflexes versucht der Organismus die eingedrungenen Viren wieder loszuwerden. In der Regel leider vergeblich, dafür umso beharrlicher … (Foto: nikodash / stock.adobe.com)
Y wie Yoga: Stress ist ein Faktor, der sich negativ auf das Immunsystem auswirken kann. Entspannungstechniken wie Yoga oder autogenes Training können daher ein Baustein im Mosaik der Erkältungsprävention sein. (Foto: iofoto / stock.adobe.com)
Z wie Zink: Das Spurenelement Zink ist für mehr als 200 Stoffwechselvorgänge im Körper wichtig. Fehlt es, wirkt sich dies unter anderem auch negativ auf das Immunsystem aus. Eine zinkreiche Ernährung oder eine entsprechende Nahrungsergänzung können daher zur Prävention einer Erkältung beitragen. (Foto: bit24 / stock.adobe.com)