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Wirkstoffforschung
Was können Supercomputer in der Arzneimittel-Entwicklung leisten?
Eine Billion Mal schneller als ein Consumer-Laptop
Die „Exascale“-Supercomputer, auf denen die von ExCape entwickelten Systeme laufen sollen, gibt es noch nicht. Weltweit ist ein Wettrennen um den Bau des ersten Exascale-Supercomputers in Gang. Die leistungsfähigsten Geräte von heute sind Petaflop-Computer, die 1.000.000.000.000.000 (eine Million Milliarden) Berechnungen pro Sekunde ausführen können. Ein Exascale-Computer wird eintausend Mal mehr können. Zum Vergleich: Die meisten Consumer-Laptops arbeiten mit Gigascale-Geschwindigkeiten (1 Milliarde Berechnungen pro Sekunde). Ein Exascale-Computer wird eine Billion Mal schneller sein.
Internationales Kopf an Kopf-Rennen
Um die ehrgeizigen Pläne in die Realität umzusetzen, haben sieben europäische Minister aus Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Portugal und Spanien im März 2017 eine Erklärung zur Unterstützung der nächsten Generation von Computer- und Dateninfrastrukturen unterzeichnet. Zwischen Juni und Oktober 2017 haben sich Belgien, Bulgarien, Slowenien und die Schweiz dem Vorhaben angeschlossen. Der Kooperationsrahmen, bekannt als EuroHPC (High Performance Computing) plant ab 2022 den Einsatz von zwei Exascale-Supercomputern. Mit EuroHPC will die Europäischen Union vor allem zu den anderen globalen Supercomputer-Mächten aufschließen. Das sind die USA, China und Japan.
Hoffnung auf neue und schnellere Durchbrüche
Die Anwendung von Exascale-Supercomputern und
"large-scale machine learning“ auf die Produktion neuer Medikamente, auf
die ExCape ausgerichtet ist, könnte der Pharmaindustrie zu neuen Durchbrüchen
verhelfen, so die Hoffnung, und die Kosten und den Zeitaufwand für die
Entwicklung neuer Medikamente erheblich reduzieren. Gegenwärtig belaufen sich
die durchschnittlichen Kosten für die Entwicklung eines neuen Medikaments auf
930 Millionen Euro und es dauert ein Jahrzehnt oder länger, bis der Patient
erreicht ist.
Das Projekt ExCape läuft noch bis September 2018 und umfasst neun Partner aus Belgien, Bulgarien, Finnland, Großbritannien, Österreich,
der Tschechischen Republik, Schweden und Spanien. Es
wird vom Interuniversitair Micro-electronica Centrum aus Belgien koordiniert.
1 Kommentar
Gefährliches Spiel ...
von Patentanwalt am 28.12.2017 um 19:29 Uhr
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