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Apothekenzahl
AOK will „Stadtflucht“ bei Apothekern durch Höchstpreise fördern
Die stetig sinkende Apothekenzahl ist für die AOK Baden-Württemberg per se kein Problem. In einer Pressemitteilung teilt die Kasse mit, dass die absolute Zahl der Apotheken keine Aussagekraft habe. Vielmehr müsse es gelingen, ein ausgewogenes Versorgungsverhältnis zwischen Stadt und Land wiederherzustellen. Das Rezept der AOK: Höchstpreise und ein gestärkter Versandhandel.
Mehrere Medien berichteten am heutigen Dienstag über veraltete Apothekenzahlen. Die ABDA hatte zuvor gegenüber der Nachrichtenagentur dpa darauf hingewiesen, dass es 2009 noch 21.602 Apotheken gegeben habe, bundesweit sei die Zahl auf 20.023 bis Ende 2016 zurückgegangen. Die neuesten Zahlen aus dem vergangenen Jahr hatte die dpa in ihrer Meldung allerdings nicht berücksichtigt: Demnach war die Zahl schon im März 2017 erstmals seit Jahrzehnten unter die Marke von 20.000 gefallen, die neuesten ABDA-Zahlen gab es im August 2017: Demnach gab es Mitte 2017 nur noch 19.880 Apotheken.
Trotzdem hat die AOK Baden-Württemberg von Kassenchef Christopher Hermann diese Zahlen aus dem Jahr 2016 am heutigen Dienstag in einer Pressemitteilung aufgegriffen. Unter der Überschrift „Umstrukturierung geht vor Konzentration“ erklärt die Kasse, dass sie nicht sehr besorgt sei ob der sinkenden Apothekenzahl. Wörtlich heißt es: „Angaben über die absolute Zahl der Apotheken sagen über die Qualität der Versorgungssicherheit wenig aus.“ Zwar habe die Versorgungssicherheit die oberste Priorität für die mitgliederstärkste Krankenkasse in Baden-Württemberg. Aber: „Konkurrieren in den Fußgängerzonen mancher Großstädte mitunter zwei oder drei Apotheken auf Sichtweite miteinander, stehen dieser Überversorgung ländliche Regionen gegenüber, in denen ganzen Ortschaften keine einzige Apotheke mehr zur Verfügung steht.“
„Das Problem: Auch Apotheken
müssen rentabel wirtschaften“
Aus sprachlicher aber auch aus politischer Sicht folgt in der AOK-Mitteilung dann ein bemerkenswerter Satz: „Das Problem: Auch Apotheken müssen rentabel wirtschaften.“ An diese Feststellung schließt sich eine kurze Erklärung zur Rx-Preisbindung und zum Fixhonorar an. Und aus Sicht der AOK Baden-Württemberg liegt genau in diesen beiden Regulierungen die Quelle allen Übels. Denn: „Die Folge dieser Form der Preisbildung ist, dass sich Apotheken dort rechnen, wo sie besonders viele Einzelpackungen verkaufen können. Und das ist vor allem in der Nachbarschaft niedergelassener Ärzte in den Innenstädten der Fall. Für den Umzug aufs Land spricht aus Sicht der Apotheker momentan nicht viel.“
11 Kommentare
AOK
von Karl Friedrich Müller am 15.01.2018 um 20:27 Uhr
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wer verdienst zu viel?
von Karl Friedrich Müller am 11.01.2018 um 9:12 Uhr
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Rabattverträge
von Holger am 10.01.2018 um 15:25 Uhr
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Abseits der Realität
von Gerrit Linnemann am 10.01.2018 um 14:53 Uhr
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Ich habe Tränen gelacht :D
von Peter Lahr am 10.01.2018 um 12:33 Uhr
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Vielleicht will Hermann doch eine AOK-Kette?!
von Heiko Barz am 10.01.2018 um 10:53 Uhr
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Kranke Kassen
von Dr. Arnulf Diesel am 10.01.2018 um 9:55 Uhr
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Erpressung.
von Reinhard Rodiger am 09.01.2018 um 23:04 Uhr
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AllesOK?
von Christian Timme am 09.01.2018 um 19:05 Uhr
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ich vergaß...
von Michael Weigand am 09.01.2018 um 17:54 Uhr
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Manchmal fragt man sich...
von Michael Weigand am 09.01.2018 um 17:43 Uhr
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