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Medikamenten-Skandal
Schweizer Unternehmen fälschte Verfallsdatum auf Krebsmittel
Wirkstoffgehalt von Thiotepa fällt nachweislich ab
Das alkylierende Zytostatikum Thiotepa verfügt über eine recht kurze Haltbarkeit von 18 Monaten. Wenn die Packungen über ihr tatsächliches Verfallsdatum hinaus in Verkehr sind, fällt der Wirkstoffgehalt ab. Nach Analysen von Swissmedic wiesen Stichproben der betroffenen Ampullen 84 bis 86,7 Prozent des deklarierten Gehaltes auf. Der Gehaltsverlust könnte zu einer Verminderung der Wirkung geführt haben. Im Nachhinein ist es allerdings schwierig, das Ausmaß eines möglichen Wirksamkeitsverlustes für die betroffenen Patienten nachzuvollziehen.
Das Unternehmen Alkopharma wurde bereits am 19. Februar 2016 aus dem Handelsregister gelöscht. Da weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Thiotepa zur Verfügung stehen, entstand durch den Vorfall keine Versorgungslücke. Dem Schweizer Heilmittelinstitut ist nichts darüber bekannt, dass betroffene Thiotepa-Packungen auch nach Deutschland gelangt seien.
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