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Sachsen-Anhalt
Oberschule bietet Wahlpflichtkurs Pflege an
Altenpfleger/-in gilt als Engpassberuf
Der Grund dafür ist klar: In der Pflegebranche fehlt qualifiziertes Personal. Auf Länderebene gelte die Altenpflege als „Engpassberuf“, sagt Kristian Veil, Sprecher der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen von der Bundesagentur für Arbeit. „Hier übersteigt die Nachfrage nach Fachkräften das Angebot an Fachkräften.“ Die Jahresdurchschnittswerte der Arbeitsagentur zeigen: Während die Zahl der Arbeitslosen in der Altenpflege seit 2013 deutlich zurückgegangen ist, hat sich die Zahl der gemeldeten freien Stellen fast verdoppelt. In der Gesundheits- und Krankenpflege gab es im Dezember 2017 sogar mehr unbesetzte Stellen als Arbeitslose.
Während also der Bedarf an Pflegekräften steigt, sinkt das Interesse junger Menschen, in der Branche zu arbeiten. Zwischen 2012 und 2016 hat die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Auszubildenden in der Altenpflege stetig abgenommen. Auch das IWK kämpft mit fehlendem Nachwuchs. „Die Bewerberzahl ist in den vergangenen zehn Jahren rapide runtergegangen“, sagt Pflegefachdozentin Manuela Ball, die am IWK die Gesamtschüler unterrichtet.
Während es früher Jahre mit zwei Klassen gab, müsse man sich heute anstrengen, genügend Schüler für eine Klasse zu finden. Den Grund sieht sie vor allem im schlechten Image der Pflegeberufe. „Es ist dringend notwendig, das Bild aufzuwerten. Es muss eine größere Würdigung für Pflegekräfte und mehr Anerkennung für den Beruf als solchen geben“, fordert Ball. An diesem Punkt soll nun das Schulfach Pflege ansetzen.
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