Globale Pharma-Produktion

Trump lockt indische Pharma-Riesen in die USA

Remagen - 25.01.2018, 15:05 Uhr

Die Steuerreform von US-Präsident Donald Trump lockt auch Pharmaunternehmen in die USA. (Foto: Picture Alliance)

Die Steuerreform von US-Präsident Donald Trump lockt auch Pharmaunternehmen in die USA. (Foto: Picture Alliance)


In den USA ist gerade die Steuerreform von Präsident Donald Trump in Kraft getreten. Die deutlich reduzierte Körperschaftssteuer ist für indische Pharma-Unternehmen eine große Verlockung, sich dort anzusiedeln, aber die Sache hat einen Haken.

US-Präsident Donald Trump mag mit seinem Slogan „Make in America" viele erschreckt haben, nicht aber indische Pharmaunternehmen, schreibt die dortige Economic Times. Angesichts der Senkung der Körperschaftssteuer von 35 auf 21 Prozent - das sind absolut 15 Prozent weniger als in Indien - trügen sich nun mehrere indische Pharmahersteller mit dem Gedanken, in den USA in neue Produktionsanlagen zu investieren oder sich bereits bestehende einzuverleiben. Für Indiens führende Pharma-Player seien die USA einer der größten Märkte, denn sie machten dort mindestens 40 Prozent ihres Umsatzes. 

Wer streckt seine Fühler in die USA aus?

Unter anderem sollen Firmen wie Sun Pharma, Cadila, Aurobindo und Torrent in den USA auf der Suche sein, schreibt die Economic Times. Erst vor wenigen Tagen habe Torrent Pharma über den Kauf des US-amerikanischen Generika-und OTC-Herstellers Bio-Pharm informiert. Indiens größter Medikamenten-Hersteller und weltweit fünftgrößter Generika-Hersteller Sun Pharma soll der Wirtschaftszeitung in einer e-mail mitgeteilt haben, sein jährlicher Plan für Investitionsausgaben umfasse auch eine Expansion im Westen: „Wir kümmern uns um das wachsende Geschäft in Nordamerika, Europa, aufstrebenden Märkte und Indien. Dazu gehören Investitionen in Einrichtungen, wo wir neue Geschäfte erwarten," wird ein Sprecher von Sun Pharma zitiert.

Laut Economic Times sollen viele indische Pharmaunternehmen vor etwa einem Monat eine Impact-Analyse vorgenommen haben, um Nutzen und Risiken der Einrichtung einer Fertigungs-Basis in den USA abzuschätzen. Nach Abwägen des Für und Wider könnte ihre Planungen bis Dezember dieses Jahres abgeschlossen sein, so die Vermutung.



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


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