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DAZ.online-Serie „Die Besonderen“
Der zaubernde Apotheker
Ergänzung von Leidenschaft und Beruf
„Hauptberuflich Zauberer zu werden, stand trotzdem nicht zur Debatte,“ erklärt Grode. Für ihn war klar, in die Fussstapfen seines Vaters zu treten und die traditionsreiche Rosen-Apotheke in der vierten Generation zu übernehmen. „Das Leben aus dem Koffer wäre auf Dauer nichts für mich," so der Apothekeninhaber. Leidenschaft und Beruf zu vereinbaren, gelingt ihm trotzdem gut – auch wenn die Zeit zum Üben seiner Kunst noch knapper geworden ist, seitdem er Familienvater ist. „Beim Babysitten oder im Notdienst finde ich immer eine wenig Freiraum“, so Grode.
Einen Abend pro Woche zieht er sich in sein Zauberatelier zurück. Im Januar erst war er auf einer großen Zaubermesse in London, um sein Repertoire zu erweitern. Denn der „der Große Grodini“ zaubert bei etwa zehn Veranstaltungen jährlich: Von der Privatfeier bis zu größeren Veranstaltungen, wie letztes Jahr vor 350 Leuten bei einer Jubiläums-Veranstaltung der Stadt. Die Verwandlung vom Pharmazeuten zum Magier thematisiert er auch bei seinen Shows. Der Opener: Eine aufgeklappte Aspirinschachtel faltet sich unter magischen Bewegungen zusammen und verwandelt sich in ein Kartenspiel.
Die Erfahrung aus seinen Auftritten hilft dem Apotheker auch im Alltag. „Als Zauberer lernt man neben Selbstbewusstsein vor allem Präsenz und Wachheit“, so Grode. Kompetenzen, die ihm im täglichen Kundenkontakt zu Gute kommen. Der Apotheker spürt daher genau, ob es angebracht ist, den Geldschein eines Kunden in eine Vitamin-Röhre zu zaubern oder eher nicht.
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