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Ärzte sehen einen dringenden Handlungsbedarf bei digitalen Lösungen im Gesundheitssektor. Wie aus einer Studie im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit hervorgeht, nennen rund 80 Prozent der Befragten beispielsweise Videosprechstunden und Online-Coachings als nützliche Ansätze. Vor allem junge Ärzte sind demnach digitalen Lösungen gegenüber offen.
Allerdings seien E-Health-Anwendungen bei Medizinern in unterschiedlichem Maße bekannt, so der DAK-Digitalisierungsreport 2018, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Während demnach vier von fünf Ärzten Video-Sprechstunden kennen, hat von der digitalen Patientenakte bislang nur jeder Zweite gehört.
Ein Austausch zwischen Arzt und Patient per Videokonferenz sei derzeit jedoch nur eingeschränkt möglich. Denn das geltende Fernbehandlungsverbot sieht vor, dass ein Arzt einen Patienten persönlich untersucht haben muss, bevor er Telemedizin einsetzen darf. Das Bundesgesundheitsministerium habe jedoch inzwischen angekündigt, das Gesetz auf den Prüfstand zu stellen, so die DAK. Andere Länder Europas seien im Bereich E-Health bereits viel weiter als Deutschland. Es bestehe dringender Handlungsbedarf, hieß es bei der DAK.
Drei Viertel der Studienteilnehmer sehen in digitalen Lösungen Vorteile, die über den Patientennutzen hinausgehen, etwa in Zeitersparnis für ihre Praxis, so die DAK. 85 Prozent seien sicher, dass sich neue medizinische Erkenntnisse schneller verbreiten ließen. Und an die 90 Prozent könnten sich vorstellen, dass wissenschaftliche Studien mit digitalen Methoden schneller durchgeführt werden könnten.
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