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Arzneimittelversorgung
AVWL startet das Projekt „Apotheke 2.0“
Der Apothekerverband Westfalen-Lippe will die Lotsenfunktion
von Apothekern besser ausnutzen und hat mit der Uni Osnabrück und dem Netzwerk Gesundheit Euregio dazu das dreijährige Projekt „Apotheke 2.0“ ins
Leben gerufen. Ziel ist es, geeignete Modelle zu entwickeln, um die Arzneimittelversorgung von vor allem älteren und
multimorbiden Patienten zu verbessern.
„Apotheke 2.0“ ist ein Gemeinschaftsprojekt
des Apothekerverbands Westfalen-Lippe (AVWL) mit der Universität Osnabrück und dem
Netzwerk Gesundheit Euregio. In einer aktuellen Pressemitteilung des
Verbands erläutert der AVWL-Vorsitzende Dr.
Klaus Michels den Hintergrund: „Ziel des
Projekts ist es, die Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen, um den
Menschen in strukturschwachen Regionen sinnvolle Versorgungsangebote zu machen
und damit einen Umzug ins
Pflegeheim oder stationäre Krankenhausaufenthalte so lange wie möglich zu
vermeiden“.
Michels betont, dass bei dem zurzeit herrschenden Pflegenotstand, Apotheker einen essentiellen Beitrag leisten können, um wichtige Versorgungslücken zu füllen. Dazu sollen verschiedene Entwicklungsfelder evaluiert werden. In der Pressemitteilung werden beispielhaft die Vollversorgung multimorbider Patienten oder in der IT-gestützten Dauermedikation durch Überwachen von Therapieabläufen als Optionen genannt. Denkbar sei auch die Erweiterung des Apotheken-Serviceangebots für Pflegeeinrichtungen, pflegende Angehörige und Pflegebedürftige.
Noch ist nicht klar, welche konkreten Versorgungsmodelle in die Praxis aufgenommen werden. Auf Nachfrage von DAZ.online hieß es aus dem AVWL, dass bisher auch noch keine
Apotheken involviert seien. Derzeit beginne die
Universität Osnabrück mit der wissenschaftlichen Ausarbeitung
verschiedener Versorgungskonzepte. Dabei wird auch in andere Länder geschaut und
untersucht, wie dort die Versorgung funktioniert. Wichtig sei, so der AVWL, dass die Bedürfnisse und Wünsche des Patienten im Mittelpunkt stehen. Daher werden die entwickelten Versorgungsmodelle im nächsten
Schritt den
Patienten vorgestellt und nachgefragt,
welches der erarbeiteten Konzept sie sich denn vorstellen können. Danach soll es in der Region Steinfurth damit losgehen, dass erste Modelle in die Praxis umgesetzt werden.
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