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Arzneimittel und Medizinprodukte
VdPP lehnt Pläne zur EU-Nutzenbewertung ab
Transparenz und Unabhängigkeit sind gefährdet
Ebenso prangert der VdPP die Folgen für die Transparenz eines einheitlichen Nutzenbewertungsverfahrens an. Der aktuelle Entwurf sähe vor, die Methoden zur Bewertung per Rechtsakt festzulegen. Allerdings enthalte dieser keine Vorgaben zur Vollständigkeit der Datenbasis im Hersteller-Dossier, im Bewertungsprozess oder im Bewertungsbericht. Das könnte zu falschen Bewertungen führen, wenn nicht alle Daten verfügbar sind.
Ein weiterer Kritikpunkt: Die
Kommission würde in Zukunft auch über die Veröffentlichung der Bewertungen
entscheiden. Der pharmazeutische Hersteller hätte außerdem die Möglichkeit,
diese vor Fertigstellung zu kommentieren. Damit sei laut VdPP sowohl die
Transparent als auch die Unabhängigkeit des Verfahrens gefährdet. Unklar sei beispielsweise, was mit nicht veröffentlichten Berichten passiert und ob ersichtlich sein wird, welche Texte auf Forderungen der Industrie zurückgehen.
Der Verein resümiert, dass der Vorschlag der EU-Kommission nach den aktuellen Bedingungen einen „inakzeptablen Rückschritt“ darstelle und mehr den Herstellerinteressen als denen der Patienten diene.
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