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Rx-Versandverbot
Aktienkurse der EU-Versender brechen ein
Die Ankündigung von Union und SPD, in dieser Legislaturperiode das Rx-Versandverbot umzusetzen, hinterlässt Spuren bei den EU-Versendern. Die Aktienkurse der DocMorris-Muttergesellschaft Zur Rose aus der Schweiz und der Shop Apotheke sind schon am gestrigen Mittwoch innerhlab weniger Stunden auf Talfahrt gegangen und verloren im zweistelligen Prozentbereich.
Noch ist nicht klar, ob es überhaupt eine Große Koalition geben wird: Schließlich müssen mehr als 400.000 SPD-Mitglieder in den kommenden Wochen erst darüber abstimmen, ob sie den ausgehandelten Koalitionsvertrag gutheißen. Spricht sich die Mehrheit für eine Neuauflage der „GroKo“ aus, wollen die drei Parteien in der Gesundheitspolitik aber eine für die Apotheker sehr wichtige Maßnahme umsetzen: das Rx-Versandverbot. Kurz und knapp ist im etwa 170-seitigen Papier ein „Einsatz“ für das Verbot vorgesehen.
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Die Versandapotheken reagierten verärgert. Der Bundesverband Deutscher Versandapotheken (BVDVA) meint, dass noch „Spielraum“ sei und findet die Formulierung „nicht eindeutig“. Auf dem BVDAK-Kooperationsgipfel in München erklärte Walter Oberhänsli, Chef der DocMorris-Muttergesellschaft Zur Rose, am gestrigen Mittwoch, dass man juristisch „alles ausschöpfen“ werde. Auch in einer Pressemitteilung kündigte Zur Rose juristische Schritte im Falle eines Verbotes an.
Obwohl es das Verbot noch gar nicht gibt, müssen die großen
Versandkonzerne aber schon jetzt darunter leiden. Denn die Aktienkurse der auf
OTC spezialisierten Versandapotheke Shop Apotheke sowie der Zur Rose-Kurs gingen
gestern auf Talfahrt. Die Shop Apotheke-Aktie sank am gestrigen Mittwoch um
mehr als 20 Prozent. Am heutigen Donnerstag stabilisierte sich der Kurs wieder,
er liegt aber weiterhin bei etwa 34 Euro pro Aktie. In der vergangenen Woche
sank der Kurs insgesamt um 27 Prozent. Medienberichten zufolge hat jetzt zumindest die Commerzbank ihre Empfehlung zur Shop Apotheke-Aktie von "Buy" auf "Hold" zurückgestuft.
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