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Influenzasaison 2017/18
Ist die Grippe dieses Jahr schlimmer als sonst?
Wie dramatisch ist die kursierende Grippewelle tatsächlich? Wird die Influenza-Erkrankung nur medial gehyped oder erkranken wirklich mehr Menschen als in früheren Grippesaisons an der Virusgrippe? DAZ.online hat sich die vergangenen Grippejahre angeschaut. In der Tat: Die Grippelage war auch schon entspannter – und die Impfquoten besser.
Die aktuellen Grippezahlen: 35.284 Neuinfektionen in der achten Kalenderwoche. Seit Beginn der Grippesaison 2017/18 berichtet das Rober-Koch-Institut über 119.533 labordiagnostisch bestätigte Influenzainfektionen. 216 Patienten sind bereits mit nachgewiesener Grippe verstorben. Welche Zeitung man auch aufschlägt oder welches Online-Nachrichtenportal man durchscrollt – die „Grippewelle rollt“.
Doch: 35.284 Neuinfektionen – ist das nun viel oder wenig oder normal? Wie dramatisch ist es wirklich um die diesjährige Influenza bestellt? Wird vielleicht aus einer Maus ein Elefant gezaubert, oder wütet das saisonale Grippevirus tatsächlich außergewöhnlich heftig? DAZ.online hat sich die Grippefälle der vergangenen acht Jahre genauer angeschaut: Alle Grippe-Neuinfektionen der vorangegangenen Jahre zusammen – betrachtet jeweils zum gleichen Zeitpunkt in Kalenderwoche acht – sind immer noch weniger als in der aktuellen Grippesaison 2017/18.
Grippesaison 2017/18: seit Jahren heftigste Erkrankungswelle
2017/18 ist seit Jahren wahrhaftig das aggressivste Grippejahr: Nur hinsichtlich der Todesfälle „toppt“ – im negativen Sinne – die letzte Grippesaison 2016/17 mit 364 die aktuelle mit 216. In den Jahren 2010 bis 2015 erkrankten insgesamt seit Beginn der jeweiligen Grippesaison (Kalenderwoche 40), sprich in 21 Wochen, weniger als allein in der vergangene Woche.
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Nur 316 Neuinfektionen in 2012 (KW 8)
Die mildeste Influenzasaison bescherte uns 2011/12: Hier waren es anstelle von 35.284 Neuinfektionen in Kalenderwoche acht gerade einmal 316. Auch waren bis zum betrachteten Zeitpunkt gerade einmal zwei Menschen mit nachgewiesener Influenzainfektion verstorben.
Heftige Grippewelle und Impfquoten bei Grippeimpfung seit Jahren rückläufig - Kausalität?
Interessant sind in diesem Zusammenhang vielleicht auch die Impfquoten der letzten Jahre. Die von der EU angestrebten 75-Prozent-Durchimpfung (übrigens bis 2010) bei der älteren Bevölkerung kratzt man auch nicht nur annähernd. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall. Die Impfquoten sind von 2010 mit 43,6 Prozent bundesweit auf 34,8 Prozent im Jahr 2017 gesunken. Ein direkter Zusammenhang ist sicherlich „überinterpretiert“, zu viele Faktoren spielen bei der Entwicklung der Grippeimpfstoffe ein Rolle. Auch „passt“ nicht in jedem Jahr der Impfstoff gleich gut zu den zirkulierenden Viren. Allerdings die Reflexion zumindest eines potenziellen Einflussfaktors – schadet sicherlich auch nicht.
1 Kommentar
Vitamin D Mängel Auslöser der Grippewelle?
von Debatin Sylvia, Apothekerin am 03.03.2018 um 8:20 Uhr
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