Paketbombe in Potsdamer Apotheke

DHL-Erpresser trotz 600 Hinweisen noch nicht gefunden

Berlin - 07.03.2018, 16:00 Uhr

Auf dem Potsdamer Weihnachtsmarkt wurde im Dezember 2017 eine Paketbombe in einer Apotheke abgegeben. (Foto: Imago)

Auf dem Potsdamer Weihnachtsmarkt wurde im Dezember 2017 eine Paketbombe in einer Apotheke abgegeben. (Foto: Imago)


Der DHL-Erpresser ist knapp 100 Tage nach dem Fund einer Paketbombe in einer Potsdamer Apotheke immer noch nicht gefunden. Die Sonderkommission „Quer“ des Brandenburger Landeskriminalamts hat rund 600 Hinweise aus der Bevölkerung erhalten, aber noch keinen Ermittlungserfolg vermelden können.

Am Nachmittag des 1. Dezember 2017 war in einer Apotheke in der Landeshauptstadt Brandenburgs ein verdächtiges Paket abgegeben worden. Ein Zustelldienst hatte das Paket an die Apotheke ausgeliefert, die direkt neben dem damaligen Weihnachtsmarkt in der Innenstadt liegt. Ein Mitarbeiter der Apotheke hatte das Paket geöffnet und erkannt, dass Drähte und technische Anordnungen zu erkennen sind. Die Polizei sperrte daraufhin das gesamte Gebiet rund um die Apotheke ab. Später stellte sich heraus, dass die Bombe durchaus hätte explodieren können, dass es sich also nicht um eine Attrappe handelte.

Die Polizei ermittelt seitdem gegen einen bislang unbekannten Täter, der mit der Aktion den Paketdienst DHL erpresst haben soll. „Es bleibt dabei: Bei Erpressungslagen geben wir keine Informationen zu den laufenden Ermittlungen“, sagte Polizeisprecher Torsten Herbst am heutigen Mittwoch zum Ermittlungsstand. Rund 50 Mitglieder der Soko überprüften die Hinweise.

Anfang November war laut Polizei ein ähnliches Paket an einen Online-Händler in Frankfurt (Oder) gesendet worden. Mitte Januar wurde zudem eine explosive Sendung in einer Berliner Bank gefunden.


bro / dpa
brohrer@daz.online


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